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Alt 07.07.2004, 11:18
Gast
 
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Standard Mit der Situation der Gefühle alleine gelassen....

Liebe Juhu

Ich melde mich nun, nach fast vier Monaten, wieder hier im Forum. Kann deine Gefühle gut nachvollziehen. Auch in unserer Familie: Negative Nachrichten folgen positiven.

Mein Vater (Lungenkrebs mit Metastasen Skelett) hat auf 3 Monate Chemo gut angesprochen, bis dann der Hammer vor gut 2 Wochen kam. Konnte kaum noch essen (schlucken) und die Untersuchungen und der Spitalaufenthalt haben ergeben, dass er ein Loch in/zwischen (?) Luft- und Speiseröhre hat. Dann Operation Speiseröhre (Stent zum "abdichten") aber das Loch, der Defekt in der Luftröhre ist zu weit unten und nicht operierbar. Ich selbst hatte auch eine kleine Depression (3 Tage durchheulen... danach hab ich durch Gespräche Hilfe bei unserem Hausarzt gefunden). Aber ich bin zum Schluss gekommen, dass ich und alle um meinen Vater drum, SEINEN WEG gehen müssen. Wenn er nicht über seine Krankheit sprechen will (macht er selten), dann ist das sein Entscheid. Es geht um ihn, und wir haben dies zu respektieren.

Ich verstehe sehr gut, dass du wütend und enttäuscht bist, diese Gefühle habe ich auch. Aber versuch das beste daraus zu machen. Hilf deinem Pa und dir, in dem du seinen Entscheid und sein, mit seiner Krankheit umgehen, respektierst und ihm das zeigst - auch stillschweigend. Für dich kann ich nur empfehlen, Hilfe bei Hausarzt/Krebsliga etc. wie du schon gemacht hast, zu suchen. Sehr gut! Du brauchst Kraft und Hilfesuchen ist keine Schande! Mir hats mega gut getan!!

Ich weiss nicht, wie lange mein Vater noch leben wird oder wie seine Lebensqualität aussehen wird. Ich kann nur hoffen und positiv danken. Dies zu akzeptieren ist ein Prozess - ich bin mitten drin.

Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem/eurem Weg und sende dir über diesen Weg viele positive Energien!

Liebe Grüsse
Corinne
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