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Alt 03.10.2012, 12:33
Katrin111 Katrin111 ist offline
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Registriert seit: 03.10.2012
Beiträge: 2
Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hallo Ihr Lieben,

ich hab schon ein paar Mal in diesem Forum gelesen und hab mich jetzt angemeldet.

Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Ihr beschreibt dieses Gefühlschaos, in dem ich mich auch grad befinde, so gut und sprecht mir aus dem Herzen.

Meine Mutter hatte vor ca. 2 Jahren Brustkrebs. Nach der Behandlung (erst Chemo, dann OP und Bestrahlung) sah es eigentlich ganz gut aus, si war sogar wieder arbeiten. Und dann kam im Januar der Schock: Rückfall im Bereich der Leber/Lunge, keiner weiß was genaues, aber es ist wahrscheinlich CUP - Cancer unknown primarcy (Mestastasenbildung ohne den Ursprungsherd zu kennen). Ihr Zustand wurde im Februar so schlecht, dass die Ärzte sie aufgegeben hatten, aber dann wurde es wieder besser. Seitdem bekommt sie Chemo - palliativ.

Seit September ist sie nun wieder im Krankenhaus. Sie hat Wasser im Bauch. Und entweder die Nebenwirkungen von der Chemo belasten sie so stark oder wenn die Chemo ausgesetzt wird, dann schreiten die Metastasen weiter fort.

Ich würde ihr so gern helfen, aber diese Hilflosigkeit... Auch das man einen lieben Menschen, der mal gesund und stark war, in so einem Zustand sehen muss und ihm nichts helfen kann, ist so belastend.

In meiner Situation kommt noch hinzu, dass ich ca. 100 km von meinen Eltern entfernt wohne, d. h. ich fahre zur Zeit jedes WE hin und kümmere mich um den Haushalt, meine Eltern etc. Ich hab dadurch aber kaum mehr Zeit für mich, mal was zu unternehmen etc. Und wenn ich es tun würde, sind da dann auch wieder die Schuldgefühle. Ich hab da einfach kein Gefühl dafür, was richtig ist und was mich auch nich kaputt macht..

Mit meinen Freunden kann ich, ähnlich den Beiträgen, auch nicht wirklich drüber reden, da es für sie halt nur nen Moment ist, wenn wir reden, und sie nicht wirklich nachvollziehen können, wie es mir geht.

Es tut daher sehr gut, in diesem Forum zu schreiben. Ich wünsche uns allen die Kraft, die wir alle bitter nötig brauchen und hoffe, wir können uns hier ab und zu austauschen.

Viele Grüße, Katrin
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