AW: Riesengrosses Liposarkom im Bauchraum
Hallo Ingo,
ich versuche mal, aus eignem Erleben heraus deine Fragen zu beantworten (ich hatte selber ein Liposarkom):
- Tumor im Kopf: Soweit ich weiß, metastasiert ein Liposarkom nur in die Lunge. Was ich allerdings an mir selber merke, ist, dass die Leistungsfähigkeit des Hirns deutlich schlechter geworden ist und dass ich manchmal das Gefühl habe "nur halb da zu sein". Manchmal könnte man das Gefühl auch mit Schwindel beschreiben. Ich denke, dass der Körper sich einfach auf die Bekämpfung der Krankheit konzentriert und für andere Dinge, wie "höhere Gehirnprozesse" keine Energie mehr hat.
- Chemo: Ich hatte eine Chemo mit Yondelis und habe das recht gut vertragen (allerdings bin ich auch jünger). Die Nebenwirkungen haben sich in Grenzen gehalten, der Tumor ist deutlich geschrumpft und konnte dadurch überhaupt erst operiert werden. Die Konzentration der Krebszellen im Tumor ist allerdings nicht zurückgegangen. Ich habe das Yondelis im Rahmen einer Studie bekommen, da es im Moment nur für Patienten zugelassen ist, bei denen schon andere Behandlungen am Tumor stattgefunden haben. Das war bei mir nicht der Fall. Die Studie ist speziell für Liposarkom-Patienten, bei denen noch keine Behandlung stattgefunden hat (keine OP, keine Bestrahlung, keine andere Chemo). Seit der OP (April 2009) bin ich rezidivfrei, Metastasen gab es noch nie.
Ich hoffe, ihr findet einen guten Weg für eure Mutter, den ihr alle gehen könnt!
Susanne
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