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Alt 03.02.2007, 12:54
Christiane21 Christiane21 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte.....fast Magenlos

Hallo Stiana,

ich habe soeben deinen Beitrag gelesen und deine Geschichte erinnert mich genau an die meiner Mutter. Sie hat auch das durchgemacht, was du hattest. Es wurde erst ein gutartiges Geschwür verursacht durch Helicobacter Bakterien festgestellt. Das wurde mittels Medikamenten entfernt. Die Magenschmerzen hörten nicht auf, wurden nur etwas besser durch säurehemmende Tabletten, sodass eine weitere Magenspiegelung gemacht wurde und dabei bösartige Zellen gefunden wurden. Meiner Mutter wurde auch 4/5 des Magens entfernt. Bei ihr waren 5 Lymphknoten befallen. Das war Anfang Dezember 2006.

Es wurde aber auch bei meiner Mutter keine Chemo geplant. Man hat sie so aus dem Krankenhaus entlassen und zur Reha geschickt. Dann habe ich mit ihrem Arzt gesprochen, warum das so ist, wenn doch Lymphknoten befallen sind und der hat mir erklärt, dass eine Chemo nicht immer unbedingt Sinn macht und man abwägen würde, was besser wäre. Eine Chemo ist auch nicht immer unbedingt erfolgversprechend. Meine Mutter ist 66 Jahre alt und hat nun in der letzten Zeit 10 kg abgenommen, wiegt nur noch 53 kg. Eine Chemo käme vielleicht auch aus dem Grund nicht in Frage, weil sie es gesundheitlich nicht gut verkraften würde.

Mit diesen Gedanken leben wir jetzt alle und hoffen, dass es lange gut geht. Für mich ist die Ungewissheit, ob alles richtig gemacht wurde und das auch jetzt so ok ist, eigentlich das Schlimmste. Aber wir vertrauen auch darauf. Aber es scheint nicht viele Patienten zu geben, bei denen Lymphknoten befallen waren und die keine Chemo bekommen.

Wir haben einiges versucht bei der Ernährung, damit meine Mutter nicht noch mehr an Gewicht verliert und wieder zu Kräften kommt. Das Buch, das du dir besorgt hast, haben wir auch. Zusätzlich haben wir "Astronautennahrung" aus der Apotheke gekauft, als Trinkpäckchen. Da gibt es verschiedene Präparate und Geschmacksrichtungen. Dann noch Maltodextrin Pulver zum Einrühren in Speisen. Gut vertragen und was auch gut portionierbar ist, ist z.B. Babynahrung, als Brei oder Gläschen. Butterkekse sind auch immer gut für meine Mutter. Milch durfte sie nicht, hat sie auch nicht vertragen. Aber wir kaufen jetzt laktosefreie Milch, das geht gut. Schmelzflocken, Haferflocken, haben auch einen guten Anteil an Kalorien. Ansonsten probieren, probieren, und viel trinken zwischen den Mahlzeiten, süßes Malzbier (so nennen wir das, ohne Alkohol natürlich) trinkt meine Mutter jetzt auch viel.

Und außerdem braucht man viel Geduld. Meine Mutter möchte auch zuviel auf einmal, aber wir merken, dass es doch schrittweise wieder aufwärts geht. Nimm dir Zeit und es wird langsam wieder besser.
Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende und alles Gute und viel Geduld für die nächste Zeit. Gute Besserung.
Liebe Grüße
Christiane
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