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Alt 07.06.2007, 22:52
Claude70 Claude70 ist offline
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Registriert seit: 19.04.2007
Ort: Solingen
Beiträge: 1
Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Hallo Ihr Lieben,
hallo Ulla,

ich habe nie gedacht, dass ich hier einmal schreiben würde, aber jetzt muss ich es doch einmal tun.
Im Januar erhielten wir die Nachricht, dass mein Vater - er wird im September 70 - Speiseröhrenkrebs hat. Seit dem lese ich in diesem Forum. Die Diagnose lautete T3 N1 M0. Der Tumor ist nicht operabel, da er im oberen Drittel liegt und ca. 9 cm groß ist. Es ist ein Lymphknoten am Hals befallen, der von außen auf die Speiseröhre drückt und die Schluckbeschwerden verursacht hat. Angeblich hat mein Vater bis Weihnachten nichts gemerkt - oder er hat wie immer nichts gesagt. Heiligabend hatte er dann plötzlich keine Stimme mehr und zwischen den Feiertagen ging es dann los mit Arztbesuchen beim HNO der sofort davon sprach, wenn die Stimme nicht innerhalb von einer Woche zurückkäme, solle ein CT gemacht werden. Es ging dann auch alles relativ schnell mit CT, Magenspiegelung usw.

Die Diagnose war ein totaler Schock, aber irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass es etwas Schlimmes ist ... ich weiß auch nicht wieso ...

Im KH ist dann relativ schnell ein Port gelegt worden und eine PEG-Anlage. Die erste Chemo hat mein Vater nicht besonders gut vertragen, es soll eine leichte gewesen sein und sie hat auch nicht viel gebracht. Der Lymphknoten ist zwar geschrumpft aber wie uns die behandelnde Ärztin sagte, ist der Tumor wohl gewachsen und es heißt jetzt T4! Sie sagte uns (meiner Mutter und mir), dass es nicht gut aussehen würde und die Krankheit nicht mehr heilbar sei - woraufhin ich dann im KH-Flur erst mal einen Heulkrampf bekommen habe. Bei einer Spiegelung der Luftröhre wurde weiter festgestellt, dass der Tumor an einer ganz kleinen Stelle gegen die Luftröhre drückt, aber wohl nur, während die Speiseröhre geweitet wird. Jetzt bekommt er eine stärkere Chemo und Bestrahlung. Ich habe ziemlich große Angst, dass diese Behandlung wieder nicht viel bringt und dass es vielleicht Fisteln gibt, von denen die Ärztin sagt, dass sie sich unter der Bestrahlung bilden könnten.

Ulla, ich habe fasst alle deine Beiträge gelesen. Du hast geschrieben, dass die Diagnose bei dir auch T4 war? T4 heißt doch, dass ein weiteres Organ in Mitleidenschaft gezogen ist, oder habe ich das etwas falsch verstanden?

Alle anderen Organe sind bei meinem Vater - bis jetzt - in Ordnung. Er hat Gott sei Dank keine Metastasen. Ich hoffe, dass das auch so bleibt.

Ulla, ich würde mich sehr freuen, wenn du mir einmal antworten würdest.

Liebe Grüße
Claudia
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