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Alt 07.08.2019, 15:37
Mr.Smith Mr.Smith ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Lieber Onno,

Auch wenn ich selbst kein Betroffener bin, kann ich sehr gut nachvollziehen, was du durchmachst.
Mich haben deine Geschichte, und wie du darueber schreibst bewegt. Ich kenne dich nicht, schreibe hier mein erstes post....aber einfach ganz ehrlich...ich hatte spontan den Drang dir einfach von meiner Seite, unbekannterweise viel Kraft zu senden...und das tue ich hiermit :-)

Ich finde es grossartig, wie du mit dieser Schockdiagnose umgehst. Bewundernswert vorallem aufgrund der Tatsache, dass dein Vater anscheinend eher den Weg der Verdraengung bevorzugte und es aus deiner kurzen Schilderung rausinterpretiert, die furchtbare Tatsache der Krankheit nicht akzeptiert hat, und somit in seinem Inneren wohl grosses Leid erzeugt haben musste.
Du hingegen schaust nun nach vorne, deine liebe Frau an deiner Seite.
Du scheinst auf einen guten Weg (das was jetzt kommt,... ganz allein meine Meinung...es soll jeder natuerlich tun wie er will :-)) zu sein, -
die der Akzeptanz , was nicht bedeutet, dass du lethargisch dich hier fallen laesst, sondern ja sagst zu dem was is. Ich finde folgende Weisheit wunderschoen, gefaellt dir, und vielleicht hilft es dir ja auch ein wenig Nicht die Ereignisse ängstigen, ärgern oder deprimieren uns. Sondern unsere Einstellung ihnen gegenüber
Das heißt, frei wird oder ist der Mensch nur, wenn er das Unfreie im Leben, die Bedingungen, Krankheit akzeptiert und annimmt. Wenn er einwilligt, dass das Leben immer wieder auch Grenzen beinhaltet. „Das große Können ist weitgehend ein Lassen[...]. Mit dem arbeiten, was da ist, das lässt mich können.“
(is so ein Mix aus Stoizismus und Frankl :-)

Man kann jetzt denken, "leicht geschrieben als Nichtbetroffener", das ist es auch...es faellt mir wohl sicher leichter..."theoretisch" ist immer alles einfacher - wenn es aber an die "Praxis" geht, dann kommen die echten Huerden.Dafuer hiermit viel Kraft.

Viel tut sich halt auch nicht im Forum, wie es scheint....und die Sache mit den Freunden, die du beschreibst, kommt dann noch zusaetzlich als Herrausforderung hinzu. Aber...hat sich ja alles zum Guten gewendet!
Und bezueglich Freunde nur so viel - nichts persoenlich nehmen, die meisten Menschen meinen es nicht boese, und koennen trotzdem wahre Freunde sein.. Die anderen Menschen haben durch alles was sie erlebt haben, durch ihre eigene Geschichte eine andere Ansicht mit Dingen umzugehen,andere Gedankengaenge,Meinungen, ein Vergleich "wie man selbst in der Situation umgehen wuerde" hat wenig Sinn meiner Meinung nach....abgesehen davon, das viele in solchen speziellen Situation ueberfordert sind. Viele hadern mit dem Gedanken - "was ist jetzt richtiges Verhalten, was nicht richtiges"....und dann geschieht vorerst mal keine Reaktion.
Aufjedenfall....Dir wuensche ich jedenfalls alles Gute, und halt uns auf den Laufenden!
lg,
Mr.Smith
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