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Alt 26.11.2020, 02:15
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo anna05, Clea und Malta,

danke für eure guten Wünsche.

Über mein BB mache ich mir keine Sorgen; denn das war auch während der beiden Therapien und dazwischen mehr oder weniger konstant gut.

Mir geht es auch unverändert gut - was sollte sich an dem BB großartig verändert haben?
Meine Onkologin sagte es vermutlich eher entschuldigend, weil das BB noch nicht vorlag, daß sie sich melden würde, wenn im BB etwas Abartiges auftauchen würde.

Weder sie, noch ich nehmen an, daß im BB etwas abartig sein wird.

Wir unterhielten uns dann auch noch über Chemotherapien, wobei sie sagte, daß ich die beiden ganz gut vertrug und sie auch - wie gewünscht - erfolgreich waren.

Ich sagte ihr dazu:
So, wie ich mich derzeit fühle, kann ich auch noch ein paar weitere Chemos durchstehen; denn die "kratzten" mich bisher relativ wenig.
Außer PNP stellten sich keine nenneswerten Nebenwirkungen von ihnen ein.

Sie betonte nochmal, daß wir nur abwarten können, wie sich das weiter entwickelt.
Und dann weiter sehen können, was ggf. zu tun ist.

So ist das halt nun mal mit meinem Lymphom:
Heilbar war es bisher offensichtlich nicht, obwohl per Chemos jeweils sehr gute Remissionen erreicht werden konnten.
Höchstwahrscheinlich werden sich immer wieder Rezidive breitmachen wollen.


Vielleicht muß ich die "krebsfreie" Zeit zwischen den Therapien auch ganz anders einordnen.
Denn meine beiden Therapien wirkten so phänomenal, daß bereits mit dem jeweils ersten Zyklus der Krebs deutlich erkennbar zurückgedrängt werden konnte.

Ca. vor einem Jahr war das auch bei der zweiten Therapie der Fall.
Bedeutet jedenfalls schon mal "unter dem Strich" 1 Jahr mehr "gewonnene" Lebenszeit.
Hinzu kommt dann noch die "gewonnene" Lebenszeit, bis der Krebs wieder aktiv bekämpft werden muß.

Es wird sich zeigen, wie lange es dauert, bis wieder irgendeine "Keule" gegen das Lymphom eingesetzt werden muß.
So lange es noch möglich ist, das zu tun, kann ich auch damit ganz gut weiterleben.

Vor meinen beiden Therapien wuchs jedes Mal ein großer LK im linken Leisten-Bereich heran - ca. so groß wie ein kleines Hühnerei.
Sowie auch viele weitere kleine LK an anderen Stellen.

Bisher tut sich im Leistenbereich nichts mit LK.
Der nach der 2. Therapie verbliebene Rest des LK in der rechten Achselhöhle veränderte seine Größe bisher nicht.
Was sich aber verändert hat ist die Umgebung dieses LK:
Die fühlt sich schwammig an.

Und in diesem "Schwamm" sitzen die neuen (3 bis 4) LK in ca. 10 bis 15mm Entfernung vom alten.

Die sind alle noch klein, und nur 2 von ihnen kann ich ertasten:
Sie sind ca. 6 bis 8mm groß, was noch kein Durchmesser ist, bei dem Onkologen normalerweise "nervös" werden.

Im Zusammenhang mit meinem Lymphom ist allerdings natürlich der Verdacht vorhanden, daß dies erste Anzeichen dafür sein könnten, daß sich der Krebs erneut ausbreiten will.

Wenn das wieder ungefähr so abläuft wie ich es bisher erlebte, schätze ich das so ein, daß es bis ca. Anfang-Mitte 2021 dauern wird, bis sich wieder irgendwo LK so vergrößern, daß man definitiv sagen kann:
Es ist absehbar, daß eine neue "Keule" erforderlich sein wird.

Bis dann aber tatsächlich erneut zugeschlagen werden muß, kann evtl. nochmal ca. 1/2 Jahr abgewartet werden.

Alles kann aber auch ganz anders und schneller ablaufen:
Niemand kann bei Krebsen genau sagen, wie die sich entwickeln werden.
Weshalb auch nur das Abwarten in Fällen wie meinem übrig bleibt.

Liebe Grüße, bleibt gesund, hütet euch vor Corona und feiert Weihnachten sowie den Jahreswechsel so gut es geht und möglich ist.
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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