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Alt 11.03.2007, 10:00
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs....

Hallo ihr Lieben,

da ich von Anfang an keine wirkliche Alternative hatte, musste ich mich mit dem Thema Stoma befassen. Ich hatte fast 3 Monate Zeit mich zu informieren und Kontakt zu anderen betroffenen auszubauen. Da war das dann ok. Ich komme auch im Alltag gut damit klar. Es sieht wirklich keiner. In meiner letzten Kur lernte ich eine Frau kennen, die auch mit ende 20 wegen DK operiert wurde. Ein Stoma wäre für soe der abolute Alptraum gewesen. Leider lief bei der OP nicht alles toll und sie ist nun seit über 5 Jahren Stuhl-inkontinent. Ihr Leben ist unglaublich eingeschränkt. Als sie mich kennenlernte war sie sehr verwundert wie unkompliziert ich leben kann. Selbst im Schwammbad hat sie nicht gemerkt, dass ich ein Stoma habe etc.

Ich habe mein Stoma definitiv für immer, da ich keinen Schließmuskel mehr habe. Rektumamputation ist das Zauberwort.

Ich habe nach der OP einen Kompromiss mit meinem Onkologen geschlossen. Vor der OP bekam ich 1x wöchentlich Oxaliplatin und habe zusätzliche zu Hause Xeloda in tablettenform genommen. Das Oxaliplatin habe ich superschlecht vertragen. Mit Xeloda gab es keine Probleme. Daher habe ich dann nurnoch die Tabletten genommen. Das war für mich OK. Bei demgedanken an das Oxaliplatin hat sich alles in mir gestäubt, das ging ´gar nicht, weil ich ja schon krebsfrei war. Für mich war das in dem Moment mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Ich finde es sehr schön, hier gleichdenkende gefunden zu haben. Denn ihr habt Recht, wer nicht selbst vor solchen Entscheidungen steht, kann das nicht nachvollziehen und dann kommen auch schon mal komische Kommentare.

Euch allen einen schönen Sonntag....
hier scheint die Sonne
glg
Sabine
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