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Alt 06.03.2004, 15:54
Gast
 
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Standard Magenkrebs mit Lymphknotenbefall ohne Chemo?

Lieber Rainer, meine Mama, 64 Jahre alt, ist ein Magencarzinom festgestellt worden. Bei der nachfolgenden Bauchspiegelung wurden Metastasen am Bauchfell und der Bauchspeicheldrüse festgestellt - inoperabel. Es wurde ihr dringend geraten Chemotherapie anzuwenden. Wir haben uns sehr eingehend nach Chemotherapien erkundigt, (Heidelberg, Freiburg, Hannover) und feststellen müssen, dass es für diese Krebsart keine heilende Chemotherapie gibt, allenfalls ein aufschiebende Wirkung erzielt werden kann, die aber u. E. eher zweifelhaft ist. Weder ist genau klar, ob es wirklich aufschiebende Wirkung hat, noch, wie die Lebensqualität in dieser Zeit verläuft. Mama hat sich einen guten Mix aus Misteltherapie, jetzt Thymusdrüsentherapie, hochdosierte Vitamine nach dem allgemein verteufelten Dr. Rath, zusamemngestellt. Zudem will sie noch pschisch-therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, da gibt es vielerlei Angebote, entweder zur Krankheit selbst von der Caritas (um damit besser fertig zu werden) oder aber Heilbehandlungen, die die Selbstheilungskräfte aktivieren. Meine Mama sucht nach etwas passendem für sich. Ich denke, die Krankheit - so schrecklich sie auch ist, bietet den Erkranten Gelegenheit, ihr Leben neu zu gestalten. Nach allem, was ich gelesen habe, haben die Menschen Chance auf Gesundung, die das "Übel an der Wurzel packen" - nicht nur damit, was das Herauslassen von Carzinogenen (Rauchen, falsches Essen) betrifft, sondern auch innere Strukturen, die verändert werden können. Vielleicht kannst du deinem Vater Anstöße geben in dieser Richtung. Das die Diagnose, auch wenn sie nicht so schlimm ist wie bei meiner Mama, Depressionen auslöst, ist vollkommen normal und gehört dazu. Er muss über seine Gefühle sprechen lernen, damit er diese Gefühle in Griff bekommen kann - und du bzw. andere Familenangehörige und Freunde, können ihm nun viel viel Liebe, Kontakt und Impulse geben. Alles Gute für dich und deinen Papa. Andrea
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