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Alt 16.08.2018, 13:41
Toggi Toggi ist offline
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Standard AW: Adjuvante Therapie nach Entfernung von Haupttumor und Lungenmetastasen

Hallo HC8

Bei mir (Diagnose in 03/16 mit T3a N1 MX, nicht-klarzelliger/chromophober Tumor 11 cm und regionäre Lymphknotenmetastasen bis 5.5 cm) wurde zunächst erfolgreich operiert, also alles Befallene entfernt.

Bei der ersten Kontrolle nach 3 Monaten waren Rezidiv 4 cm und Lymphknotenmetastasen bis 4.5 cm an der ursprünglichen Stelle nachgewachsen.

Auch "Knoten" in der Lunge, im Mittellappen, hatte ich zunächst bis 5.5 mm Grösse.
(Der Metastasenverdacht diesbezüglich wurde inzwischen nach zwei Jahren mit jeweils vierteljährlicher Kontrolle per CT fallengelassen - auch weil die "Knoten" kontinuierlich kleiner geworden sind und die "Krebstheorie" eigentlich besagt, dass bei dem Rezidiv- und Metastasenwachstum an der Ausgangsstelle es auch in der Lunge zur Vergrösserung dieser verdächtigen "Knoten" hätte kommen müssen.)

Nach zu grossen Problemen in kurzer Zeit mit Sutent erhielt ich eine konventionelle Bestrahlungstherapie 13 Tage je 3 Gy.

Eine Verkleinerung aller "Gewächse" trat wie gewünscht ein und seitdem bin ich therapiefrei, also schon 1.5 Jahre!

Die Konglomerate von Tumor und Metastasen sind aktuell alle noch je ca. 2 cm gross und werden immer vierteljährlich per MRI/MRT kontrolliert.

Bei erneutem Wachstum würden wieder neu die dann passenden Therapiemöglichkeiten besprochen.

Das Sutent hat bei mir einige andauernde Schäden hinterlassen - durch die Bestrahlung sind zwar die Lymphozyten enorm verringert worden und dümpeln noch immer vor bzw. am unteren Grenzwert vor sich hin.
Doch meine Lebensqualität ist jetzt ganz deutlich besser als mit der medikamentösen Behandlung (Sutent).
Mein ganzes System jedoch war vor der Krebsdiagnose schon lange "am Anschlag".
Deswegen sind meine Ärzte bei mir nun auch besonders vorsichtig geworden, was Medikamente betrifft ...

Ausserdem ist Vorsicht geboten, weil ich ein Hirnaneurysma habe.


Mein Fazit: Solange kein neues Tumor- bzw. Metastasenwachstum festgestellt wird, ist das zeitlich engmaschige Beobachten/Kontrollieren (MRI/MRT Bauchraum und Thorax-CT) eine gute Option.

Mit allen guten Wünschen für Ihre Mutter und an Sie.

Toggi
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