Thema: Ohne Worte
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Alt 03.10.2016, 11:20
Angel0812 Angel0812 ist offline
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Standard AW: Ohne Worte

Danke ihr Lieben,
danke für die einfühlsamen Worte, die ihr trotz eures eigenen Schmerzes, für andere finden könnt.
Ich glaube `hilfebitte`hat vollkommen recht, wenn sie sagt, das man sich hier ruhig und ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen, auskotzen kann. Jeder hat dafür Verständnis und ist oder war in ähnliches Situation.

Ich habe mich entschlossen, solange ich kann und will und Kraft und Muse habe, meine Gefühlsregungen aufzuschreiben, dieses als Art Tagebuch zu führen. Ich bin zu viel allein um mit jemanden darüber zu reden. Ich habe das Gefühl, man geht anderen auf die Nerven. Obwohl ich aber kaum was darüber rede. Aber man fragt mich ja immer "wie geht es dir" und dann antworte ich "wie gestern. Es hat sich nichts verändert". Das nehmen dann die anderen zum Anlass, mit der kann man nichts anfangen, nichts normales, die bekommt nichts auf die Reihe....hmmm....letzteres stimmt wahrscheinlich allerdings. Ich lege das eine in diese Ecke und das andere in die andere und damit ist nichts aufgeräumt. Ich komme mir eh vor wie im Film. Ich schaue mir selbst zu, wie ich versuche zu leben.
Ich mache unseren Sport weiter. Die Mädels verlassen sich auf mich, das wir den Durchmarsch in die 2.Bundesliga machen können. Gut genug dazu sind wir. Aber immer wenn ich vorne stehe zum Wurf, denke ich, was würde Uwe jetzt sagen. Soll ich die Handstellung verändern? Oder die Linie anpassen?....Ich fühle mich aber in unserem Sport meinem Uwe sehr nahe, ich spüre ihn neben mir und daher macht mich Training und Sport glücklich. Nur hinterher, wenn die der Ligastart vorbei ist, kann ich mit niemanden darüber reden.
Uwe, du fehlst sooo unendlich. Deine Meinung in so vielen Dingen brauche ich. Und du kannst mir keine Antwort geben. Nie mehr wieder! Das begreife ich einfach nicht. Ich hab des öfteren Gedanken, dir einfach hinterher zu folgen. Das Thema lässt mich nicht los und ich erwische mich, wie ich das denn anstellen kann. Weiß aber immer gleichen Atemzug das du das nie und nimmer gewollt hättest. Du warst immer stark und hast das auch von mir erwartet. Nicht in allen Bereichen aber in den wichtigen, uns wichtigen. Aber ist mir das jetzt noch wichtig genug? Ich kann einfach nicht mehr. Die Tage werden immer schlimmer, ich sitze hier und schreibe und was mach ich dann? Es ruft niemand an, keiner getraut sich vorbei zu kommen, es gibt keine lauten und lustige Spielabende mehr. Es gibt .....einfach nichts mehr!... Nichts ist mehr so wie es war. Und ich sehne mich so sehr nach meinem Alltag mit dir. Alle anderen haben ihren normalen Alltag und da will ich ungern stören und fragen komm doch mal vorbei, oder können wir mal was zusammen unternehmen.
Ich könnte allerdings auch alleine mal ins Kino gehen. Das haben wir immer so geliebt. Mit Popcorn und Cola. Ein Tag voller ungesunder Dinge, worüber man aber nicht nachdenken musste....hmmm...vielleicht sollte ich das mal in Angriff nehmen....Liebling, ich würde allerdings einen Film aussuchen, wo du sagen würdest, der ist zwar toll und lustig, aber da warten wir bis er als DVD herauskommt. Ins Kino gingst du nur mit mir, wenn totale Action angesagt war. Da sieht man im Kino die Szenen besser als zuhause im TV.
Ich muss allerdings auch mal zwecks Arbeit nach mir schauen. Ich will eigentlich gar nicht arbeiten, denn ich würde so gerne mit dir wieder im Büro sitzen und mich über Kunden ärgern und freuen. Das kann mir niemand anderer mehr bieten.
Scheiß Arbeitslosigkeit...das auch noch....
Und dann noch diese blöde Erbgeschichte....
Au Mann, du hattest das wichtigste nicht mehr regeln können.... naja...ist auch nicht so wichtig... vielleicht regelt sich ja alles so, ganz leicht und ganz schnell....mal schauen...

Es gibt noch soviel zu erzählen, aber hier mach ich mal nen Knopf dran.

Mein Herz, ich liebe dich... für immer....

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*18.10.1963 - +11.8.2016
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