Heute war ich im Tumorzentrum an der Uniklinik Essen. Das erste Mal hatte ich das Gefühl, eine Nachsorge zu erhalten, die ihrem Namen auch gerecht wird. Ein Arzt, der sich Zeit nimmt - ich werde den Weg ab jetzt immer auf mich nehmen. Es ergab sich allerdings, dass ich mich nun entscheiden soll, ob ich von Tamoxifen auf Aromasin wechseln möchte. Rein statistisch soll es mir bei meinem Befund 5% mehr rezidivfreie Überlebenszeit bringen. Ich bin verunsichert - schon die Nebenwirkungen des Tamoxifen setzen mir ziemlich zu. Ich kann nur mit großer Disziplin mein Gewicht halten. Ich habe ständig einen trockenen Mund, ich schlafe sehr schlecht und die Hitzewallungen sind aktuell auch ziemlich belastend. Und ich könnte wunderbaren Sex haben mit einem wunderbaren Mann an meiner Seite, wenn mein Hormonstatus es zulassen würde. Wird das alles noch schlimmer ? Muss ich meinen Sport einschränken, der zu einem wichtigen Pfeiler meiner wiedergefundenen Lebensfreude geworden ist ? Werde ich zu einem aufgeschwemmten Gummibärchen mutieren ? Er will mir Aromasin verschreiben. KÖNNT IHR MIR BITTE EINEN RAT GEBEN ? Ich nehme seit 2 Jahren Tamoxifen, nach Chemo und Bestrahlung und Quadrantenresektion mit Axilla-Clearing. (T2-Tumor, N0-Status)