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Alt 10.09.2019, 07:32
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Standard AW: Nun bin ich auch eine trauernde Tochter

Liebe Lana,

ich kann dir nur eins sagen, es waren für ihn Gott sei dank nur 5 Monate. Es hört sich total brutal an. Aber seine Eltern über Jahre hinweg leiden zu sehen, mit anzusehen wie sie zerfallen, mit anzusehen wie sie leiden,weinen, hoffen und bangen zerrt unwahrscheinlich am eigenen Wohlbefinden. Die 14 Monate mit meinen Daddy waren die schlimmsten meines Lebens, ich hoffe und bete das ich sowas nicht nochmal durchstehen muss. (Natürlich aber auch mit schönen Momenten, es war eine sehr intensive Zeit des Hoffen, Bangens und auch des Traurig seins) Sei froh das dein Vater nicht ewig leiden musste, so viele liegen Monate im Bett, liegen Wochen im Sterbeprozess usw.

Ja, manchmal lebt man einfach wieder und dann bekommt man einen richtigen Schlag in die Magengrube weil man sich daran erinnert das er nicht mehr da ist. Das geht mir heute noch so, Gott sei dank habe ich Sprachnachrichten und Videos von ihn. Die schaue ich mir dann immer an. Mir tut es gut, manche könnten es nicht ertragen. Aber mittlerweile kann ich mich mit einem Lächeln an ihn erinnern und nicht mehr mit Tränen. Nur abends kullern sie fast täglich, wenn ich im Bett liege. Da kommt immer ganz viel hoch, aber es ist ja auch alles erst 14 Monate her.

LG
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Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


-------- Somewhere over the Rainbow---------
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