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Alt 16.08.2011, 11:30
Nicole W. Nicole W. ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs mit Hirnmetastasen

Vielen Dank für die Antworten!

Gestern haben mein Mann und ich noch lange geredet, er wollte meinem Sohn erst mal nicht sagen, wie es wirklich um Oma steht, war der Meinung, wenn sie stirbt ist es schlimm und man sollte ihn nicht schon vorher belasten, so dass er womöglich Alpträume bekommt.


Ich habe gestern viel gegoogelt und bin nun zu der Überzeugung gekommen, wir sollten ihm die Wahrheit sagen, er bemerkt eh, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Ich möchte nicht, dass er später einmal zu mir sagt, dass ich es ihm hätte sagen sollen, denn er hätte so vielleicht ganz anders Abschied nehmen können.

Meine Mutter war heute gefasst, wartet auf ihren Onkologen, der ihr die weiteren Schritte erklären will. Es ist fast unheimlich sie so gefasst zu hören, nachdem sie gestern den ganzen Tag nur bitterlich geweint hat.

Meinem Vater geht es nicht gut, die ganze Situation überfordert ihn ... Er zögert immer hinaus ins Krankenhaus zu fahren, meint er wüsste eh nicht was er die ganze Zeit dort machen soll, sie wäre so viel müde und er würde eh nur dort sitzen... Meine Mutter wird sehr schnell aggressiv, das war schon immer so ... es fällt ihm schwer "die Faust in der Tasche zu ballen", aber ich sagte ihm, er müsse jetzt da durch ... Es nimmt mich mit, dass ich nur telefonieren kann mit ihr ... am Samstag fahre ich hin, ich denke es tut ihr und auch mir gut.

Sie ist im Juli 64 Jahre alt geworden, hat noch so viele Pläne und es tut so weh, sie weinen zu hören ... sie will nicht gehen, will ihren Enkel aufwachsen sehen ...
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