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Alt 23.10.2003, 17:37
Gast
 
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Standard Behandlungsmöglichkeiten bei Leberkrebs

Hallo Reiner, hallo Andreas!
Mein Gott, wie wildfremde Menschen plötzlich zusammen finden. Ich bin wirklich sprachlos. Ich habe vor ein paar Wochen hier im Forum das erste Mal die Geschichte von Eurem Papa gelesen. Ich habe hier nach Hilfe gesucht für meine Mama gesucht. Sie ist gerade 69 geworden und man hat am 1. Mai 2003 bei Ihr Leberkrebs diagnostiziert. Die Tumore waren schon so groß und so viele, daß sich alle gefragt haben warum sie es nicht früher bemerkt hat.. Naja, man hat im Januar festgestellt, daß ihre Leberwerte schlecht waren und hat Leber und Galle mittels Ultraschall untersucht, aber Ärzte haben auch mal einen schlechten Tag, sie haben nichts gefunden und keine weiteren Untersuchungen durchgeführt. Heute denke ich, daß man ein Zeichen bekommt, wenn großes Unheil droht, man darf es nur nicht übersehen. Man muß selber auf sich Acht geben und sich nicht auf einen Arzt verlassen. Man muß hartnäckig nach Hilfe suchen und dabei ist das Internet eine große Hilfe. Als ich nun vor einigen Wochen die Geschichte von Eurem Papa las, da dachte ich - sieh, doch jemand der, obwohl die Tumore so groß sind wie bei meiner Mama, nicht aufgibt. Wir haben schon eine Tabletten-Chemo mit Xeloda und Pravastatin erfolglos hinter uns, wir hatten auch eine Hormontherapie angefangen, von der man vorher wußte, daß die Chancen klein und der Zeitgewinn winzig sind. Zweimal hatten die Ärzte in der MHH meiner Mutter eine Chemoembolisation in Aussicht gestellt und dann wieder abgeblasen. Das war für sie schon schrecklich genug, vorallem wo die Ärzte ihr vorher gesagt haben, es wäre für sie die einzige Chance. Meine Mama hing immer mehr durch und verlor sich in Angst. Körperlich geht es ihr nicht so schlecht. Klar sie ist müde und kraftlos, aber die Angst, daß ihr niemand mehr Hoffnung gab, war das Schlimmste. Und dann habe ich von Euch gelesen und daß Ihr in Essen wart und da habe ich gedacht, ich versuche es einfach mal dort. Ich hätte nicht gedacht, daß Ärzte, bloß weil man dort anruft, so aufgeschlossen und hilfsbereit sind. Kurz und gut, ich konnte meine Eltern überzeugen es noch an einer anderen Stelle zu versuchen und zu einer Besprechung nach Essen zu fahren, das war letzte Woche. Heute morgen ist bei meiner Mama dort eine Chemoembolisation durchgeführt worden. Wir wissen noch nicht was passieren wird, aber meiner Mutter geht es gut und ich hoffe sie hat jetzt wieder Mut und Kraft noch weiter durch zu halten. Ich danke Euch für die Ehrlichkeit und die Offenheit, mit der Ihr hier Eure Geschichte beschrieben habt und ich danke Euch von ganzem Herzen für die Informationen, die es vielleicht möglich machen, daß meine Mama im Dezember da ist, wenn ich ihr 4. Enkelkind zur Welt bringe. Danke dafür. Anja
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