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Alt 23.07.2016, 04:25
lotol lotol ist offline
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Standard AW: hochmalignes Non Hodgkin Lymphom der T Zellen

Hallo sabrina,

es ist wirklich schrecklich, was Du bereits bzgl. Krebs in Deiner Familie alles erlebt hast und derzeit auch noch weiterhin erleben mußt.

Deinen Beitrag las ich zweimal, weil das alles eigentlich gar nicht zu fassen ist.
Geschweige denn, daß zu ermessen wäre, was Du bereits durchlitten hast.

Zur Sache mit Deiner Tante kann ich Dir leider gar nichts sagen.
Außer vielleicht, daß die Hoffnung am letzten stirbt.
Sowohl Deine als auch die Deiner Tante:
Wenn Du irgendeine Möglichkeit hast, den Überlebenswillen Deiner Tante "hochpäppeln" zu können, dann mach das.

Denn die Ärzte können derzeit nicht recht viel mehr tun, als Deine Tante körperlich wieder "hochzupäppeln", damit sie überhaupt eine Chance hat, eine gezielte Behandlung überleben zu können.
Den Überlebenswillen muß aber sie dazu "beisteuern" - das können die Ärzte nicht tun.
Jedenfalls nicht so gut, wie Du und Deine Tante das tun können.
Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei.


Zitat:
Es tut mir leid das ich jetzt einen so langen Text hier hingelegt habe, aber eine Kurzfassung war einfach nicht möglich.
Das braucht Dir nicht leid zu tun.
Ganz im Gegenteil.
Ich danke Dir dafür.
Weil es nämlich auch aufzeigt, wie inkonsequent teilweise gearbeitet wird.
Um nicht zu sagen, schlampig.
Es ist doch ein absolutes Unding, daß nicht zeitnah die notwendigen Maßnahmen ergriffen/angeleiert werden, damit einem Patienten bestmöglich geholfen werden kann.

Das habe ich glücklicherweise ganz anders erlebt.
Mag sein, daß mein Internist erkannte, worum es eigentlich ging.
Als ich bei ihm "antanzte" und an sich davon ausging, daß die ganzen Lymphknoten (unter dem Kinn und am Hals) per Antibiotikum "plattgemacht" werden können.
Als ich ihm aber sagte, daß mir recht schnell ein Lymphknoten in der Leiste dahergewachsen war, "schaltete" er sofort "durch".
Untersuchte mich per Ultraschall und veranlasste Röntgenuntersuchung und CT (in einem externen und darauf spezialisierten Unternehmen).

Sowie ihm der Befund vorlag, besprach er den mit mir und sagte, ich solle nur ja nicht im Internet nachlesen, was da alles zu Lymphomen Schreckliches steht.
Naja - er kennt meine "guten Nerven" nicht und weiß auch nicht, daß mich die Realität interessiert.
So "landete" ich irgendwann hier im Forum, was mir auch sehr half.

In meinem Beisein telefonierte der Internist mit meiner Onkologin im ABZ:
Ich habe hier einen akuten Fall, den am besten Sie übernehmen.
Wann geht das?
Es ging schnell, und mein Internist sagte mir nur:
Bei der Onkologin sind Sie in den "besten Händen".

Was auch stimmt, weil die Onkologin präzise und zielgerichtet arbeitet.
Denn so ein ABZ verfügt auch über "periphere" Einheiten, wie z.B. ein im Klinikum vorhandenes Institut, das Herzechos und Ultraschall-Untersuchungen machen kann.
Völlig unabhängig von einer ebenfalls im ABZ vorhandenen Ultraschall-Untersuchungs-Einheit, die hauptsächlich dazu da ist, um "Eingangs-Diagnostizierungen", exakte "Vermessungen" (z.B. der Knoten) sowie "Erfolgskontrollen" der Behandlung zu machen.

Vor meinem 4. Zyklus telefonierte die Onkologin mit dem Herzecho-Institut:
Wir sind rappelvoll ausgelastet, brauchen aber eine Untersuchung, damit eine Chemotherapie weiterlaufen kann, wie geplant.
Läßt sich das irgendwie bei Euch (bis dann und dann) machen?

Es ließ sich machen - einen Tag vor dem 4. Zyklus.


Bei mir ist es nun auch etwas lang geworden.
Aber ich schreibe das deshalb, weil es auch ganz anders laufen kann als von Dir beschrieben.
Und auch deshalb, weil man i.d.R. gar keine Ahnung davon hat, wie das (professionell betrieben) laufen kann.
Das wußte ich auch nicht und dachte, der mir bekannte Ablauf sei "normal".
Scheint aber nicht ganz so zu sein.


Hilft Deiner Tante jetzt bestenfalls indirekt.
Indem Du versuchst, "Druck zu machen", damit wirklich (endlich) das Notwendige zeitnah abläuft.
Damit kannst Du vielleicht Deine Tante etwas "entlasten", indem Du ihr sagst, daß sie sich darum nicht zu kümmern braucht, weil Du das übernimmst.
Sie sollte sich nur auf ihren Überlebenswillen konzentrieren und auf weiter gar nichts.

Euch beiden wünsche ich viel Erfolg dabei.
Und auch das Glück, das halt im Leben dazugehört.


Liebe Grüße
lotol
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