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Alt 02.08.2016, 00:02
lotol lotol ist offline
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Standard AW: hochmalignes Non Hodgkin Lymphom der T Zellen

Hallo sabrina,

hoffentlich hat sich wenigstens Dein gesundheitlicher Zustand verbessert.
Denn was Du von Deiner Tante berichtest klingt leider gar nicht gut.
Zitat:
Ihr allgemeiner Zustand ist immer noch sehr schlecht. Sie kann nicht essen, sobald sie Essen sieht wird ihr schlecht, sie hat enorm abgenommen.
Das ist in Verbindung mit der sehr harten Chemo, die sie durchstehen können muß, eine ganz üble Sache.
Weil nichts einen Menschen schneller "fertig macht", als enorme Gewichtsabnahme und/oder mangelnder Schlaf, z.B. bedingt durch Schmerzen.
Das ist sogar unter relativ "normalen" Umständen so, und bei einer sehr harten Chemo sowieso.

Zitat:
Ihr Mund ist total ausgetrocknet :-(
Gibt es da nicht ein gutes Mittel ? Ich weiss das meine Mama damals im Hospiz so getränkte Wattestäbchen hatte, da sie auch so einen trockenen Mund hatte.
Fast nur dazu und zum Essen kann ich Dir etwas raten.
Ja, gegen trockenen Mund gibt es ein sehr gutes Mittel:
Bier.
Kann auch alkoholfreies sein.
Am besten Hefeweizen (bayerische Bezeichnung, wird im Norden oft auch als Hefe-Weissbier oder nur Weissbier bezeichnet).

Es gibt nämlich eine Kausalkette zwischen Biergenuß und dem Essen:
Bier regt den Appetit an und fördert die Verdauung.
http://www.onmeda.de/g-ernaehrung/bier-54.html

Du brauchst dabei nur darauf zu achten, daß das nicht irgendein synthetischer Plempel, sondern nach dem Deutschen Reinheitsgebot gebraut ist.


Bzgl. Essen: Hühnerbrühe mit Toast-Einlage.
Ich kenne bisher niemand, der das nicht gerne aß. Mehrere Teller davon.
Kann auch durstig machen. => Bier => Appetit => notfalls Kartoffel-Chips oder Erdnuß-Flips.
Hauptsache, Verlangen nach Kalorien.

Zum Toast:
Kaufst Du am besten beim Bäcker; denn die meisten in Supermärkten erhältlichen Toasts sind nicht besonders gut.

Zubereitung geht schnell:
Für ca. drei Toast-Scheiben quirlst Du zwei Eier in einer kleinen Schüssel durch.
Schüttest die Pampe dann nach und nach auf einen flachen Teller.
Um die in kleine Rechtecke geschnittenen (frisch getoasteten) Toastscheiben darin wenden zu können.
Damit sie sich mit der Pampe etwas "vollsaugen" können.

Danach brätst Du die Toast-Rechtecke in einer Pfanne an.
Können ruhig goldgelb bis knusprig sein, wobei sich die Oberflächen verhärten, der Toast selbst aber innen weich bleibt.

Wenn Du dann die Rechtecke in einen tiefen Teller mit heißer Hühnerbrühe dazugibst, saugen sie sich beim Untertunken bzw. Teilen mit einem Löffel mit der Brühe voll.

Sollte auch das Deiner Tante nicht schmecken, mußt Du Dir unbedingt etwas anderes einfallen lassen, das sie dazu bewegen kann, essen zu wollen.
Denn sie muß essen, damit sie das überhaupt durchstehen kann.

Ist es Deiner Tante eigentlich klar, daß sie wahrscheinlich gar keine Chance hat, die sehr harte Chemo samt Nebenwirkungen und Nachfolge-Erscheinungen aushalten zu können, wenn sie weiterhin abnimmt??
Zitat:
Ich denke da wird jetzt nochmal gewaltig was auf uns zu kommen, zum Glück hat mein Mann jetzt drei Wochen Urlaub, in den Wochen kann er sich um sie kümmern. Und dann muss sie für die nächste Chemo wieder ins Krankenhaus.
Wobei der Arzt meinte das diese evtl. auch ambulant stattfinden kann.
Wenn es für Dich/Euch machbar ist, dann macht das so lange es irgendwie möglich ist, ambulant.
Etwas besseres könnt Ihr für Euere Tante nicht tun.
Zitat:
Ganz ehrlich?? Ich habe Angst vor der kommenden Zeit und vor dem was da auf uns zu kommt. Aus unseren Erfahrungen haben wir gelernt und ich weiss wie stark wir sein können. Nur die Angst bleibt ständiger Begleiter...
Du/Ihr habt auf Grund all dessen, das Ihr in Euerer Familie schon "durchleben" mußtet, mehr Erfahrung, mit dieser Angst richtig umgehen zu können, als ich.

Von ganzem Herzen wünsche ich Dir/Euch die Kraft, stark sein zu können.


Liebe Grüße
lotol

Geändert von gitti2002 (02.08.2016 um 00:42 Uhr) Grund: Link entfernt da kommerziell
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