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Alt 28.02.2009, 22:03
mai3 mai3 ist offline
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Standard Keine Übelkeit mehr

Meine Mutter ist vorgestern morgen gestorben. Keine Übelkeit mehr, keine Schmerzen. Mir brennen die Augen, weil ich schon so viele, viele Stunden geweint habe und noch immer weine. Und weine. Trotzdem: Ich habe einen Trost - ich fühle, dass die Liebe meiner Mutter in meinem Herzen weiterlebt.

Liebe Christine, ich möchte Dir noch mal ganz geanz herzlich danken. Ich habe den Link, den Du mir genannt hast, an die Palliativmedizinerin des Hospiz weitergeleitet. Die Ärztin ist sehr erfahren und kompetent - trotzdem war ihre eine der in der Abhandlung genannten Kombinationen noch nicht bekannt. Sie hat sie probiert, und meine Mutter hat darauf hin kurz vor ihrem Tod noch einmal 4 Tage fast ohne Überlkeit verleben dürfen. Das war für uns alle ein großes Geschenk. Wir haben in diesen Tagen noch einige so schöne Stunden miteinander verleben dürfen. Danke!

Ihr lieben und tapferen Frauen hier im Forum, die ihr betroffen seid! Ihr Töchter, ihr Männer: Das kleine Beispiel mit den Mitteln gegen die Übelkeit zeigt: Es lohnt sich, mitzudenken, zu hinterfragen, 2. Meinungen einzuholen!!!!! Vertraut Euren Ärzten, das ist gut und wichtig. Aber vertraut nicht blind! Ich habe den Verdacht, dass wir viel zu viel vertraut haben....... So vieles, was uns gesagt wurde, erwies sich später als falsch - oder als halbwahr...... Wie an anderer Stelle hier im Forum mal gesagt wurde: Werdet zu Experten in eigener Sache!!!! Es lohnt sich.

Ich wünsche Euch allen viel Glück und Kraft. Und Mut.

Liebe "here comes the sun": Mittlerweile habe ich ein paar deiner Beiträge hier im Forum gelesen. Und ich fühle mich Dir sehr verbunden - ich glaube, Du bist eine ganz ganz tolle Frau. Bestimmt bist Du Deiner Mutter eine sehr große Hilfe und Stütze. Ich wünsche Euch alles, alles Gute.

Wir haben die Diagnose vor fünfeinhalb Jahren bekommen - Damals mit der Prognose: In allerspätestens zwei Jahren sind sie tot! (Manche Ärzte sind so unglaublich ätzend!!!!) Naja, wie auch immer: Es waren - trotz aller Angst, trotz allen Kummers - fünfeinhalb sehr schöne Jahre. Nie zuvor habe ich eine Beziehung zu einem anderen Menschen so bewußt und intensiv gelebt. Das tröstet mich jetzt. Kennst Du die Geschichte von Frederik, der Maus? Frederik sammelte im Sommer - anders als die anderen Feldmäuse - keine Körner, keine Nüsse. Er sammelte Farben. Und Sonnenstrahlen. Damit wärmte er sich -und die anderen Mäuse - im Winter, als es kalt war und er Hunger hatte.

Mach es wie Frederik: Sammele Sonnenstrahlen und Farben! Vielleicht kommt der Winter nicht - Das wäre schön. Ich wünsche es Deiner Mutter und Dir. Trotzdem wird das Sammeln gut gewesen sein. Und wenn der Winter doch kommt: Es hilft, Farben und Sonnenstrahlen zu haben, wenn es kalt wird!

Alles Liebe, Mai3
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