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Alt 25.10.2004, 23:15
Gast
 
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Standard Wie lange arbeitsunfähig?

Hallo Anke,
ich freue mich, wieder von Dir zu hören.
Es ist schon großer Mist, wenn es einem nach der Chemo so dreckig geht. Ich muß aber dazu sagen, daß es mir eigentlich nach den Chemos relativ gut ging, bis auf den 4.-6.Tag danach, da hatte ich Knochenschmerzen und stand immer irgendwie neben mir. Ich habe 4x Epirubicin und 4x Taxol in 14-Tage-Abständen bekommen. Epirubicin hat meine Venen niedergemacht und von Taxol habe ich immer noch Taubheitsgefühl in den Fingerspitzen und an den Zehen. Es ist allerding nicht mehr ganz so wild wie am Anfang. Neupogen mußte ich mir damals auch spritzen ab dem 5.Tag nach der Chemo, aber nur 3 Stück. Dazu mußte ich noch das Antibiotikum Ciprobay einnehmen.
Ja, Anke, mit der Arbeit ist das so eine Sache. Als ich nach der Reha zu meiner Hausärztin kam, lag da schon das Formular für die Wiedereingliederung von meiner Krankenkasse. Ich habe damals gesagt, daß ich mich noch nicht in der Lage sehe, es vor Oktober zu versuchen. Das hat meine Ärztin auch eingesehen und ich wurde weiter krank geschrieben. Ende September war ich dann in meiner Arbeitsstelle, um mit meiner Chefin über eine Wiedereingliederung zu reden. Mir war inzwischen nämlich klar geworden, daß ich keinesfalls schon ab Oktober die Wiedereingliederung schaffe. Das habe ich meiner Chefin dann auch so gesagt. Ihre Frage war dann, ob ich schon Rente beantragt habe!! Im selben Moment hat sie sich aber dann wieder besonnen, wahrscheinlich wegen meines entgeisterten Gesichtsausdruckes, denn sie meinte dann, daß ich ja bestimmt wieder arbeiten möchte. Ja, man hat es nicht einfach.
Anfang Oktober habe ich dann mit meiner Hausärztin beschlossen, ab 1.November erstmal für 3 Stunden am Tag einen Versuch zu starten. Und Du kannst gewiß sein, ich bleibe auch bloß diese 3 Stunden, denn mehr schaffe ich bestimmt noch nicht. Ich habe meinen beiden engsten Kolleginnen auch gesagt, daß Angst vor dem Neubeginn habe. Sie werden mir ganz sicher beistehen, denn wir arbeiten schon fast 20 Jahre zusammen.
Ich bin übrigens 53 Jahre alt und arbeite in der Verwaltung eines DRK-Kreisverbandes in der Buchaltung, überwiegend am PC.
Am Mittwoch habe ich übrigens meinen 1.Nachsorgetermin bei der Frauenärztin. Habe einiges Magengrummeln davor, aber da muß ich nunmal durch. Ich drücke Dir für Deine letzte,(Anke, die letzte:-)!!), Chemo ganz fest die Daumen.
So nun fallen mir langsam die Äuglein zu. Werde mich in mein Bett begeben.
Melde dich gelegentlich mal wieder.
Liebe Grüße
Helli
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