[Ilmarinen]

Hallo Stephan,

der durchtrennte Sympathikus-nerv steuert meines Wissens den inneren Blasenschließmuskel. Im Gegensatz zu dem äußeren Schließmuskel kann man ihn nicht trainieren, wie es z. B. Prostatakrebspatienten nach einer Operation machen. Der innere Schließmuskel wird über Botenstoffe aktiviert - und diese können durch bestimmte sonst als Antideprssiva genutzten Medikamente verstärkt werden. Von Yentreve (ein Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer) für dieses Einsatzgebiet höre ich durch Dich das erste Mal - ich habe bisher die trizyklischen Antidepressiva Imipramin bzw. Medondrin gehört. Hier im Forum gibt es sogar positive Erfahrungsberichte hierzu.
Ich habe mich - weil auch betroffen - auch mal auf englischen Websites zu diesem Thema umgesehen - in Amerika habe ich keinen Hinweis auf medikamentöse Therapie gelesen. Dafür aber Erfahrungsberichte von anderen Retros, bei denen es manchmal nach einem halben Jahr, bei anderen aber auch erst nach mehreren Jahren wiederkehrte. Wahrscheinlich durch Nervenwachstum (der ja leider extrem langsam ist).

In anderen Ländern (z. B. Spanien) ist künstliche Befruchtung ein ganz normales Thema unter Leuten in unserem Alter. Da habe ich am Wochenende in Barcelona von Leuten gehört, die nach dreimal insemination noch dreimal In-vitro-Befruchtungsversuche gemacht haben bis ein Kind kommt. Da Dein Samen ja fruchtbar ist (sonst hätte man ja nicht versucht zu befruchten), würde ich es weiterversuchen oder mal Imipramin testen. Ich werde das im Frühjahr jedenfalls mal versuchen, sobald mein Körper auch sonst wieder auf der Höhe ist...
Bin sehr an anderen Erfahrungsberichten interessiert, wenn Du (oder jemand anderes) etwas dazu erfährst, freue ich mich über eine Nachricht, egal ob hier oder als PM..
Gruß