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Alt 27.05.2012, 17:25
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Mit stark wachsendem zungengrundkrebs ins künstliche koma

Liebe BAin,

bitte entschuldige, dass ich mich hier einmische. Durch den Darmverschluss ist die Darmbewegung zum Erliegen gekommen, aber die Verdauungssäfte werden trotzdem gebildet, teilweise in größerer Menge, als vorher. Da sie nicht abtransportiert werden können, muss man sie mit der Sonde nach außen ableiten.

Zitat:
Das mit dem künstlichen Koma mussten sie ja angeblich machen, damit ihr Körper sich von der Darm-OP erholen kann...oder meinst du mit Behandlungsfehler, dass sie das hätten nicht machen dürfen?
Du schreibst, dass Deine Mutti in sehr schlechtem Allgemeinzustand ist, da bleibt den Ärzten nicht anderes übrig, als sie ins künstliche Koma zu legen. Sonst hätte sie gar keine Chance. Das künstliche Koma ist ein sog. Heilschlaf, der den Körper vor Überlastung schützen soll. Deine Mutti wird mit dem Beatmungsgerät beatmet, so ist sichergestellt, dass sie eine bestimmte Menge Sauerstoff regelmäßig bekommt, dass sie ein-und ausatmen kann.

Denn wenn man dies nicht sicherstellen würde, bestände die Gefahr, dass die Atmung plötzlich ausfällt und man sie notfallmäßig (also sehr schnell) intubieren und beatmen müßte. Dies ist sehr schwierig, da sie im Mund den großen Tumor hat.
Man hat Deiner Mutti im Vorbereitungsraum des Op-Saal den Beatmungsschlauch eingeführt, davor werden etliche Medikamente gegeben, damit es die Patientin nicht spürt, der Narkosearzt hat sich auf die Situation (großer Tumor mit Blutungsgefahr) eingerichtet.

Zitat:
Atmung, Ernährung (welche leider durch die Nase wieder ausgeschieden wird), Infusion,...
Heute kam raus, dass sie nun auch noch eine Lungenentzündung hat
So richtig glaube ich nicht, dass sie durch die Sonde Ernährung bekommt, da
dies der Körper so wie Du schreibst garnicht verarbeiten kann. Ihre Kalorien und die Flüssigkeit bekommt sie am Anfang nach der Operation komplett per Infusion, andes geht es meistens nicht. Der Brechreiz wird durch die starken Schmerz-und Beruhigungsmittel unterdrückt, welche Deine Mutti bekommt.

Es passiert leider oft, dass die beatmeten Patienten eine Lungenentzündung bekommen, dies hängt auch mit dem stark geschwächten Immunsystem zusammen. Dagegen werden Antibiotika in hoher Dosierung als Infusion gegeben.

Liebe BiAn, es tut mir sehr leid, dass Deine Mutti so schwer erkrankt ist, ich drücke Euch beide Daumen, dass sie die Kraft besitzt, nocheinmal aus dem Koma zu erwachen.
Nun erlaube ich mir, Dich virtuell zu umarmen,

liebe Grüße an Dich und die Mama,

Elisabethh.

Geändert von Elisabethh.1900 (27.05.2012 um 17:38 Uhr)
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