Unser gemeinsamer Weg ist nun zu Ende. Jetzt müssen wir Abschied nehmen
-von deinem Körper, durch den du bei uns warst
-deinem Gesicht, das uns so vertraut war
-deinem Lächeln, das uns so viel Freude schenkte
-deinem Mund, der uns so viel Gutes zusprach
-deinen Händen, die uns Halt und Kraft gaben
-deinen Armen, in denen wir so geborgen waren
-und von deinem Herzen, das uns mit inniger Liebe umgab
So lautet die Überschrift von der Todesnachricht in der Zeitung für unsere Mama
Wir haben Mama am Montag bei uns behalten bis Abends kurz nach 18.00 Uhr, also 14 Stunden....wir haben an ihrem Bett gewacht sie beobachtet, sie gestreichelt und hatten ab und an den Eindruck als ob die Bettdecke sich hebt und senkt....
Mama´ist nicht hingefallen gewesen, es war eher so das sie in die Knie gegangen ist und dann zusammensackte....
Dieses Gehen als sie alleine war, war ihr letztes Geschenk an ihre zwei Töchter, an uns beide...sie hat immer gesagt "IHR ward mein LEBEN
Mama du warst auch unseres
Als der Doktor kam hat er sie am Backe gestreichelt...auch er hat Mama sehr gemocht....er hat gesagt,.,nun hat sie es endlich geschafft....
Wir ALLE haben das auch gesagt...aber unsere Herzen haben nicht begriffen obwohl unsere Augen sehend waren....wir haben in den vielen Stunden erleben dürfen das sich Mamas offener Mund immer mehr geschlossen hat...ohne irgendein Hilfsmittel..also keine Rolle oder Zubinden....sie war nachmittags am Bauch noch ganz warm...nur ihre Stirn war kalt und ihre Backen auch die Hände waren kalt aber der Bauch und die Oberarme waren warm bis der Bestatter kam....sie sah sooooo entspannt aus als ob sie nur schläft....nur diesmal war der Mund zu ....im Leben war er immer offen weil Mama immer am Luft schnappen und am japsen war...
Wir haben so sehr geweint meine Schwester und ich hielten uns fest an den Händen und haben Mama gesagt das wir sie lieben und das wir so froh sind das SIE unsere Mama war, ALLES andere war schon gesagt als sie noch lebte....
Wir haben ihre Stirn und die Hände geküsst und gestreichelt und dann hat meine Schwester mich mit raus gezogen da saßen wir am Tisch und haben unsere Hände ineinander verschlungen und unsere Tränen haben Mama nach draußen begleitet....
Das waren die letzten Stunden unserer Mama im Leben und im Tode hier bei uns zu Hause,....
Wir sind so froh daß wir durch unsere Pflege einen Bruchteil dessen, was sie uns in ihrem Leben gegeben hat, zurückgeben konnten....
Wir sind trotzdem wir Mama die Ruhe wirklich gönnen unsagbar traurig und fühlen uns so einsam...noch keine Woche ist sie von uns weg und wir haben brennende Herzen vor lauter Vermissen
Ihr Lieben die ihr mich hier über das letzte halbe Jahr begleitet habt....ich danke euch so sehr....in manchem dunkelen Moment konnte ich mein Herz durch die Schreiberei ein wenig erleichtern...
Ich schließe nun meinen Tread mit den Worten mit denen mein erstes Geschriebe an euch alle geendet hat....
Nicht
wie lange hab ich noch die Kraft....
sondern
ich hoffe ich habe die Kraft....
auch ohne meine geliebte Mama weiterleben zu können
Sybille