Hallo,
ich habe lange Überlegt, ob ich mich hier anmelden soll, bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass ihr mir/ unsvielleicht helfen könnt.
Meine Mum ist im Dezember 2015 an Brustkrebs erkrankt. Schnell wachsender agressiver Krebs, der Hauptwächter war betroffen, der Krebs hat noch nicht getreut. Hormonabhängig war der Krebs nicht. Im Januar hat dann die Chemotherapie begonnen im Juni war die Op, brusterhaltend..Meine Mum hat wirklich alles ganz gut vertragen, keine Übelkeit oder Erbrechen, sie war einfach nur schlapp und müde, vollkommen verständlich. Nächste Woche beginnt die Strahlentherapie.
Meine Schwester, mein Vater und ich standen ihr wirklich immer zur Seite, nachdem der Schock vorbei war, hat meine Mutter sich immer mehr in Arbeit gestürzt, statt sich nach der Therapie auazuruhen, sie sagt immer ihr geht es bestens, obwohl man ihr ansieht das sie müde ist, sie meint dann immer sie kann sich nicht ausruhen, und geht dann einkaufen, die Wohnung putzen etc.
Seit ungefähr 6 Wochen ist es ganz schlimm geworden, sie kritisiert alles und jeden um sich herum, ist kaum noch am lachen und meint sie ist für alles und jeden zuständig. Meine Schwester ist von zu Hause ausgezogen, natürlich nicht aufgrund unserer Mum, sie ist mit ihrem Partner in ihre erste eigene Wohnung gezogen. Unsere Mum war wirklich Tag und Nacht dort und hat beim renovieren geholfen, obwohl sie körperlich einfach nicht mehr konnte, dass hat man ihr wirklich angesehen. Wir wollten sie alle nach Hause schicken aber sie fühlt sich dann von uns falsch verstanden und ist den Tränen nahe. Wir haben ihr das natürlich ganz normal gesagt, wir haben aber nur die Antwort bekommen, sie ist nicht müde. Das aber auch in einem agressiven Ton. Letzte Woche hat meine Schwester ihren Geburtstag gefeiert, und wieder war unsere Mum nur bei meiner Schwester am helfen, man hat sich echt gefragt wer hier Geburtstag feiert.
Meine Schwester hat unserer Mum gesagt, sie soll bitte nach Hause fahren und sich ausruhen, wieder standen ihr die Tränen nahe und sie bekommt als Antwort, ich wäre damals froh gewesen, wenn mir jemand geholfen hätte.
Meine Schwester ist 26 Jahre alt geworden. Unsere Mum kann einfach überhaupt nicht mehr entspannen und körperlich macht ihr das echt zu schaffen, sie gibt es aber nicht zu. Man sieht es ihr aber wirklich an
Als die Krankheit festgestellt worden ist hat sie die ersten Tage oft geweint, seitdem lässt sie aber gar keine Gefühle mehr zu, weder bei sich noch bei uns.
Sie tut nach außen immer auf die Starke die alles alleine schafft, wenn wir fragen blockt sie sofort ab.
Sobald das Thema Krebs fällt wird sie ganz aggressiv und wechselt sofort den Raum. Wir sind Schuld wenn das Thema im Tv fällt.
Wir wissen nicht mehr weiter, wir wissen alle was diese Krankheit und die Chemotherapie mit dem Körper macht, wir machen uns einfach sorgen.
Könnt ihr uns vielleicht Ratschläge geben?? Wir wären euch sehr sehr dankbar.