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Alt 20.06.2005, 10:13
Gast
 
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Standard Er zieht sich zurück - was kann ich tun

Danke Sabine...

was mich zur Zeit am meisten mitnimmt ist dieses "Nichtstun" dieses "Nichtswissen" dieses "Warten". Es kostet die meiste Kraft nicht zu wissen was Sache ist.

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich bezüglich des Tumors gerade noch zu optimistisch bin oder ob ich es noch gar nicht so wirklich wahrhaben will. Es erschreckt mich selbst wie ruhig ich zwischenzeitlich bei dem Gedanken daran bin. Ich habe sämtliche Alternativen im Kopf mehrfach durchgespielt. Ich versuche an das Thema rationell ran zu gehen - hört sich hart an aber ich denke einfach, dass ich die Ruhe bewahren muss, gerade, weil er sie derzeit scheinbar nicht mehr hat und ich denke dass ich nicht einfach aufgeben kann, gerade weil er es scheinbar tut.

Ich versuche Kraft zu tanken so viel es nur gerade geht. Ich habe Freunde, mit denen ich reden kann und die auch dafür sorgen, dass ich gerade nicht 24 Stunden nachdenke und grüble. Meine Freunde kennen mich und können mir helfen zur Ruhe zu kommen, aber zum Thema Krebs und wie ich damit umgehen soll, da kann mir niemand helfen.

Nachdem ich es am Dienstag erfahren habe und im ersten Moment wirklich dachte "das ist nun das Todesurteil auf Raten", habe ich angefangen mich nächtelang vor den PC zu setzen und zu forschen was es zu dem Thema gibt. Morgens musste ich dann wieder raus ins Büro...

Ich weiß, dass ich mir selbst Ruhe gönnen muss, denn wenn er es zulässt, dann werde ich meine Kraft noch brauchen. Und er darf nun auch nicht das Gefühl bekommen, dass ich überfordert bin oder dass es mir schlecht geht.

Ich arbeite gerade viel, mache Überstunden, damit ich, wenn er es zulässt, Zeit für ihn habe.

Gerne lass ich von mir hören, denn es tut mir gut hier zu schreiben.
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