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Alt 02.01.2012, 10:08
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Fragen über Fragen

Hallo,

in einem Punkt haben Sie ja Glück gehabt, der Aggressivitäts-Grad des Prostatakrebses ist nach der postoperativen Beurteilung des Pathologen mit Gleason 6 geringer als vor der OP mit der Einschätzung GL 3 + 4. Sie haben einen wenig aggresiven Tumor gehabt.

Ein R1-Stadium nach der OP (positiver Schnittrand) muss nicht unbedingt bedeuten, dass es zu einem Rezidiv kommt. Deshalb ist die vierteljährliche PSA-Kontrolle wichtig. Nach der OP gibt der PSA ein recht genaues Bild von einer eventuellen Tumorentwicklung ab.

Den PSA sollten sie frühestens 6 - 8 Wochen nach der OP messen lassen.

Wenn ein Rezidiv auftauchen sollte, haben Sie drei Möglichkeiten:

1.) Abwarten und Beobachten, nicht jedes PSA-Rezidiv entwickelt sich zu einem Prostatakrebs, der seinem Träger Probleme macht.
2.) Bestrahlung mit der Chance auf Heilung (kurativ)
3.) Hormontherapie, die zwar nur palliativ (lindernd) ist, aber den Prostatkarebs jahrelang in Schach halten kann.

Bei Ihren Werten würde ich erstmals den PSA-Verlauf beobachten und abwarten, ob eine weitere Therapie überhaupt notwendig wird.

Gruß

Hansjörg Burger
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