Einzelnen Beitrag anzeigen
  #48  
Alt 09.05.2007, 13:31
bailey13 bailey13 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 27.01.2007
Ort: Ratingen
Beiträge: 157
Standard AW: Schwere Entscheidung,Total-OP oder Schwangerschaft?

Hi Anja,

sorry das ich mich erst jetzt wieder melde, aber ich bin nicht so oft im Internet.

Meine OP war am 4.10. und ging über 8 Stunden und ich lag auch einen Tag auf der Intensivstation. Die ersten Tage ging es mir nicht so gut und ich brauchte auch Bluttransfusionen da meine Werte so schlecht waren. Kann aber auch daran gelegen haben, das es meine 2. grosse OP in nur 3 Wochen war. Am 16.10. bin ich entlassen worden. Die ersten Tage ist mir nur aufgefallen das ich noch nicht so viel und schnell laufen konnte, dann bekam ich immer Bauchschmerzen wenn ich zuviel gemacht hatte. Aber das ging relativ schnell wieder vorbei und ich wurde wieder fitter. Habe die Chemotherapie auch gut vertragen und habe mich körperlich genauso gefühlt wie vor der ganzen Geschichte. Bin ganz normal wie sonst auch immer geritten oder kilometerweit spazieren gegangen, war kein Problem. In die Reha bin ich 2 Wochen nach der letzten Chemo gefahren und war einer der fittesten dort beim Sportprogramm. Keine Ahnung warum ich da aus der Art geschlagen bin, wenn man sich die ganzen Leidensgeschichten der anderen bei der Chemo immer angehört hat.

Ich hatte mir damals zwar eine Perrücke gekauft (ärger ich mich heute noch drüber) und hatte sie dann aber nur ca. 5 x an, da ich das so ätzend fand. Lief auch immer mit ner Wollmütze oder Tuch rum. Aber da es ja mitten im Winter war, fiel das gar nicht so auf. Jetzt die letzten Wochen hatte ich immer ne Baseballcapi an (auch während der Sonne) und jetzt sind meine Haare schon so dicht und ca. nen knappen cm lang, jetzt kann man schon so rumlaufen (wenn auch noch ziemlich kurz, aber nun ja). Das erste Mal ohne Kopfbedeckung wieder rauszugehen nach einem halben Jahr ist sooo geil, kann man gar nicht beschreiben. Endlich wieder den Wind am Kopf zu spüren etc.

Ja, habe die Chemo auch immer in der onkologischen Tagesklinik bekommen. Hatte immer Dienstag Chemo (einmal am Mittwoch, da die Leukozyten so niedrig waren). Dr. Schott und Dr. Müller fand (finde) ich auch sehr nett und Dr. Rack ist supernett. Sie macht mit mir diesen Studienkram. Und Dr. Hentsch hat bei mir den grössten Teil operiert, er ist auch sehr nett und hat uns anschliessend alles genau erklärt.

Ich fand die Voruntersuchungen vor der OP (2 Tage) am allerschlimmsten. Als die Nieren, Blase und Darm gescheckt wurde und ständig Kontrastmittel gespritzt wurde und Einläufe gemacht wurden. Und die Darmspiegelung ohne Betäubung fand ich auch nicht witzig und noch schlimmer war es als sie Kontrastmittel in den Darm gespritzt haben. Also da war ich wirklich am jammern so unangenehm war das. Ich hasse aber auch Nadeln wie die Pest, obwohl ich jetzt nach der ganzen Sache etwas abgebrühter bin (lässt sich wohl nicht vermeiden). Aber wenn mir jemand eine Nadel in den Arm oder noch schlimmer in den Handrücken (bei den OPs) legen will finde ich das immer noch zum weglaufen. Bin bei so Sachen wirklich wehleidig.

Hattest du schon dein Abschluss CT? Hatte meins Ende März, da war alles ok, jetzt habe ich Mitte Juni das nächste und hoffe das immer noch alles ok ist. Fühlen tu ich mich super, aber das heisst ja leider nix.

Nächsten Mittwoch bin ich wieder in der Onkologie zum spritzen. Lässt du dich denn jetzt am 11. richtig operieren (Totaloperation meine ich) und probierst dich mti dem unerfüllten Kinderwunsch abzufinden? Weiss nicht ob ich was überlesen habe.

Falls wir uns vorher nicht mehr lesen, drücke ich dir die Daumen für die OP und das du schnell wieder fit bist. Melde dich auf jeden Fall bitte wieder!

lg,
bailey
Mit Zitat antworten