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Alt 05.08.2002, 19:53
Gast
 
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Standard Jung und schon verwitwet

Hallo ihr Alle,

ich habe eben erst Euere Briefe entdeckt, die ja nun schon von März sind und ich weiß nicht, ob eine von Euch noch in diese Rubrik schaut.
Ich bin nicht mehr so jung wie Ihr, aber auch ich wollte noch viele Jahre mit meinem geliebten Mann haben.Er ist nach sieben Monaten an Magenkrebs gestorben.Und gerade um die Zeit im März, als ihr Euch immer geschrieben habt. Ich habe dieses Forum erst viel später entdeckt.
Euere Briefe sind so, als hätte auch ich sie schreiben können,- diese Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit...Besonders der Satz von Micha hat mich sehr berührt, in dem sie schreibt, da sie immer auf ein "Wunder" gewartet hat, hat sie sich nicht mehr von ihrem Mann verabschiedet, sonst hätte er ja gemerkt, daß sie ihn aufgegeben hat...Genau so ist es mir gegangen und ich leide sehr darunter mich nicht verabschiedet zu haben und auch von ihm kein liebes Wort mehr zum Schluß gehört zu haben.Mein Leben ist nach über vier Monaten schiere Verzweiflung und Trauer und die Sehnsucht bei ihm zu sein wächst ständig.Ich habe uns eine Grabstelle machen lassen, auf der bereits mein Name neben seinem steht,- meine Seele ist mit ihm gestorben,- nur mein Körper läuft noch wie ein "Roboter" durch die Gegend.
Wie geht es Euch heute, fast fünf Monate später?
Tut es immer noch so weh?
Wir waren dreissig Jahre verheiratet und mein Leben hat mit ihm geendet. Es scheint nicht besser zu sein, wenn man jünger ist.Nur habt ihr vielleicht irgendwann wieder Lust Euer Leben zu leben,- ihr seid noch jung genug.
Geht es Euch mittlerweilen besser? Ich bleibe in meinem Haus und mag niemand mehr sehen,- nur meine engste Freundin "erträgt" meine Trauer.
Wird es nie besser?
Ich wünschte, eine von Euch würde mir antworten.

Alles Gute, Nadine
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