Thema: pegintron
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Alt 11.04.2004, 19:51
Gast
 
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Standard pegintron

Liebe Karin,

beim Suchen nach Infos über Intron A (ich bin neu hier) ist mir Deine Frage aufgefallen.

Christian hat recht - nur nicht verrückt machen lassen. Je mehr man über mögliche Nebenwirkungen liest, desto mehr hat man Angst, dass diese einen selbst betreffen, was keineswegs der Fall ist. Jeder reagiert nämlich anders.

Ich selbst habe gerade wegen einer akuten Hepatitis C-Infektion eine sechs Monate lange Kombi-Therapie mit PegIntron/Rebetol hinter mich gebracht. Bei dieser Kombination wird einem schon schlecht beim Lesen der Beipackzettel (vor allen Dingen Rebetol). Ich hatte mich vor Beginn der Therapie im Internet informiert und hatte, wie Du, entsetzliche Angst vor den möglichen Nebenwirkungen, - aber, oh Wunder, sie hielten sich bei mir ziemlich in Grenzen.

Mein Arzt empfahl mir, 1/2 Stunde vor und 1 Stunde nach der PegIntron-Spritze Paracetamol 500 zu nehmen (gibt es auch als besser verträgliche Brausetablette), um die anfänglichen Nebenwirkungen wie grippeähnliche Erscheinungen mit Fieber, Gliederschmerzen etc., die meistens 2-4 Stunden nach der Spritze auftreten, zu reduzieren. Tatsächlich hatte ich auch nur zweimal hohes Fieber nachts, das aber am nächsten Morgen weg war. Deshalb sollte man sich PegIntron auch abends spritzen, um die Nebenwirkungen zu "verschlafen". (Tipp: zweite Decke/Wärmflasche bereitlegen.)

Es gibt aber auch Patienten, die noch nach mehreren Spritzen die bekannten Grippe-NWs haben oder aber überhaupt nie derartig reagiert haben. Man kann es einfach nicht verallgemeinern, da jeder auf das Interferon anders reagiert.

Es ist auch nicht auszuschliessen, dass Du vielleicht nach mehreren Wochen/Monaten etwas müde und abgeschlagen wirst und/oder Hautprobleme (trockene, mit Juckreiz verbundene Haut) bekommen kannst. Beides kann man aber in den Griff bekommen, indem man sich schont bzw. die Haut entsprechend behandelt.

Zumindest solltest Du Dich nicht vor der Therapie ängstigen wegen der vielen NWs, die im Beipackzettel aufgeführt sind, da die meisten gar nicht erst auftreten (gilt auch für Depressionen, die man aber notfalls mit Antidepressiva in den Griff bekommt).

Ich wünsche Dir einen guten, möglichst nebenwirkungsfreien Verlauf der Therapie (wie lange sollst Du sie denn machen?) - denk immer an die Erfolgsaussichten, dann lässt sich alles besser ertragen!

Liebe Grüsse

Moni
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