[Elli]

Liebe Mo,

auch von mir ein herzliches Willkommen und einen ganz festen Drücker.
Ich kann mir gut vorstellen,wie Dir zumute ist. Nach 17 Jahren,wähnt Frau sich doch eigentlich auf der sicheren Seite (bei mir wäre es jedenfalls so),und dann das.Ich "schlage " mich seit 2001 mit den Biestern rum. Manchmal gelingt es mir die Dinger in die Flucht zu schlagen,aber leider nicht immer. Inzwischen habe ich für mich einen Weg gefunden ,um damit umzugehen. Für meine Umwelt bin ich anscheinend immer noch ein Buch mit sieben Siegeln.Trotz aller Rückschläge .gelingt es mir doch immer wieder Boden unter den Füssen zu bekommen. Oft ist es ein hartes Stück Arbeit,aber es klappt doch immer wieder. Ich hänge " oft in den Seilen",wenn mal wieder Nachsorge ansteht,und ein Befund ist ganz in Ordnung. Dann falle ich auch immer in ein Loch.Ich greife dann zum Telefon und rufe sämtliche Freunde und Bekannte an,und klage Ihnen dann mein Leid. Nach stundenlangen Telefonaten,geht es mir meistens besser. Oder ich stürze mich in die Arbeit ,Garten oder Hausarbeit,um meine Wut irgendwo rauszulassen.Sonst müsste ja noch womögich mein Manm und meine Kinder dranglauben.
Ich lasse inzwischen auch nicht mehr zu,das die Krankheit mich beherrscht.Ich habe ihr einen Platz in der zweiten Reihe gegeben.Der Platz in der ersten Reihe,gehört mir und meiner Familie.
Ausserdem denke ich nicht das Du ein "Schisserle" bist. Deine Angst ist doch völlig normal. Aber mache erst jetzt einmal Schritt für Schritt. Warte das Ergebnis der Biopsie ab. Vielleicht ist es ja wirklich nix ernstes. Ich würde es Dir von ganzem Herzen wünschen.Und dann gehe die vielleicht weiteren Schritte langsam an.
Eine Chemo ist immer noch kein Zuckerschlecken,aber durch die neuen Medis heute doch viel leichter zu schaffen wie vor 17 Jahren.

Ich drücke Dir für Dienstag jedenfalls ganz,ganz fest die Daumen,das Du Entwarnung bekommst.

Liebe Grüsse
Elli