Heute ist mein erster Arbeitstag, nach dem meine Mam eingeschlafen ist.
Das Leben läuft weiter, ich beobachte die Menschen, es wird gelacht, gehetzt und über Dinge diskutiert die mir belanglos vorkommen.
Ich sehe hier ein Berg Arbeit vor mir liegen die ich sortieren muss aber mir fehlt die Motivation.
Mein Herz fühlt sich zerrissen an, kann aber nicht weinen – ich kann nicht – warum? Ist das eine andere Art von Trauer? Oder kommt das noch?
Mein Lebensgefährte sagte: Ich bin derzeit anstrengend - es ist schwer mit mir klarzukommen. Ich reagiere launisch, ziehe mich teilweise zurück und ertrage es auch nicht derzeit an Events von Freunden teilnehmen. Dieser Fröhlichkeit, Lachen, Tanzen bekomme ich nicht auf die Reihe. Auf der anderen Seite möchte ich mich auch nicht verkriechen, das hätte meine Mam nicht gewollt.
Am Donnerstag, 09.04. ist die Urnenbeisetzung – es wird der letzte Weg sein. Ich fühle mich hilflos wie ein kleines Kind. Und die Uhr des Lebens dreht sich weiter und weiter.
Ich vermisse meine Mutter so sehr. Aber sie hat doch so gelitten, dass ich auch froh bin, dass sie von der ganzen Qual erlöst ist.
Ich vermisse ihr Lachen, ihre warmen Hände, ihr Blick – ich vermisse einfach alles an ihr.
