Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 09.01.2017, 06:53
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom: Überlebte Fälle

//Neudeutsch: Off Topic Anfang //

Liebe Mirijam,

ich freue mich sehr darüber, daß Du Dein spezielles NHL überlebt hast.

Das sind ja nun immerhin bald ca. 10 Jahre innerhalb derer nichts Abartiges mehr feststellbar war.
Mit der Aussicht, daß auch weiterhin nichts mehr feststellbar ist, das zu Beunruhigung veranlassen könnte.

Ich freue mich auch darüber, daß Du bereit warst, hier darüber zu berichten.
Und danke Dir dafür.


Völlig klar:
Über uns Lymphomikern hängt scheinbar ein Damoklesschwert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Damokles
Genauer gesagt, das Damoklesschwert, daß jederzeit in uns wieder so ein Drecks-Krebs "entstehen" kann.

Unterscheiden wir uns diesbzgl. von irgendjemand auf der ganzen Welt??
Ich denke, eher nicht.
Denn, wie wir wissen, kann jederzeit ein Drecks-Krebs in jemand entstehen.
Völlig egal, ob er vorher mehr oder weniger "gesund" war oder nicht.

Wir Lymphomiker können uns froh und glücklich schätzen, daß Lymphdrüsen-Krebse i.d.R. ganz gut plattmachbar sind.
Der Rest, der dann nur noch verbleibt, ist die Hoffnung, daß der Krebs nicht erneut entsteht.

Worin unterscheiden wir uns also von jedermann?
Aus meiner Sicht nur dadurch, daß unsere Sinne "geschärft" dafür sind, was jederzeit in jedem entstehen kann.
Der "Normal-Jedermann" macht sich darüber eben so wenig Gedanken, wie wir das taten, bevor uns ein Krebs "erwischt" hat.

Ist die Wahrscheinlichkeit, daß uns erfolgreich "Therapierte" erneut ein Krebs "erwischt", höher als die, daß er einen "Gesunden" erwischen kann??
Definitiv weiß ich das wirklich nicht.
Nicht einmal auf Grund von Statistiken.

Denke, wir sollten am besten mit dem Bewußtsein weiterleben, daß es jeden jederzeit "krebsig" erwischen kann.

Denjenigen, die es noch nicht erwischt hat, haben wir eine Erfahrung voraus:
Nämlich die, daß ein Krebs unserer Art auch plattmachbar ist.
Wir wissen auch, daß dabei jeweils noch nicht die "letzten Register" der Ärzte "gezogen" wurden.

Ich weiß es wirklich nicht, ob ein qualitativer Unterschied zwischen einem völlig neu oder einem erneut entstandenen Krebs besteht.

Was ich aber zu wissen glaube, ist, daß die Kampf-Mittel gegen unsere Art von Krebsen geeignet dazu sind, um auch einen erneut in uns entstehenden Krebs plattmachen zu können.
Mag sein, daß uns das dann mehr "schlaucht" als eine erste Therapie.
Das weiß ich nicht so genau.

Will es aber auch gar nicht wissen:
Denn ich gehe davon aus, daß mit der "Erst-Therapie" der Krebs ein für allemal "erledigt" ist.


Im Übrigen wünsche ich mir, daß in diesem Thema auch mir aktuell Unbekannte davon berichten, welche Ausgangs-Situation sie überlebten.
Bitte, seid so gut, das zu tun, um hier "Gelandete" in ihrer Verzweiflung entlasten zu können.


Liebe Grüße
lotol

//Off Topic Ende//
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten