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Alt 09.04.2015, 20:24
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Eigenbehalte Chemotherapie bei Brustkrebs

Mit privaten krankenversicherungen kenne ich mich nicht aus. Aber wenn ich Deinen Beitrag lese, dann frage ich mich, worüber du dich eigentlich beschwerst.
Vermutlich genießt Du die bevorzugte Behandlung einer Privatpatientin, es sei Dir gegönnt. Der einzige nachteil, den ich da sehe, ist, dass Du die Kosten erstmal bezahlen musst und dir das Geld dann zurückholst.

Aber Du solltest auch bedenken:
Angestellte und Arbeiter bekommen im Gegensatz zu Beamten spätestens nach 6 Wochen kein Gehalt mehr, sondern nur noch Krankengeld. Das ist erheblich weniger und muss zudem auch noch nachträglich versteuert werden. Der Rentenversicherungsbeitrag wird auch abgezogen.

Und dann müssen gersetzlich Versicherte zu jedem Medikament eine Zuzahlung leisten - Cortison, Aloxi, und Chemotherapeutikum. Dazu Antiemetika für hinterher. Manche von uns kommen damit pro Chemositzung auf 50 € und mehr. Ein "Gesamtpaket" das dann nur 10 € zuzahlung kostet, gibt es bei meiner Onkopraxis nicht. Alles kommt aus der Apotheke, und die schickt die Rechnung.

Nach einem kurzen Blick auf deinen Block möchte ich noch ergänzen: Auch gesetzlich Versicherte müssen z. B. Vitamin B, Mittel gegen tränende Augen, Fußpilz etc. selbst bezahlen, und zwar komplett. Diese werden (wie auch Erkältungsmittel etc.) werden von den Kassen nichtmehr übernommen.

O.k., Kochsalzlösung und Portnadeln laufen bei mir unter Praxisbedarf, und ich muss nichts zuzahlen.

Das hilft Dir zwar nicht, aber ich musste es jetzt einfach loswerden.

Geändert von Calypso (09.04.2015 um 20:31 Uhr)
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