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Alt 17.05.2011, 15:07
Sirk2008 Sirk2008 ist offline
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Standard Jetzt gehören wir auch dazu...

Jetzt gehören wir auch dazu …

Leider haben wir bisher noch nicht sehr viel hier gelesen, aber die bisherigen Artikel sind doch recht hilfreich und es beruhigt auch, wenn man die Unterstützung von anderen erhält, die wissen wovon man redet, worum es geht und wie man sich fühlt. Anfangs war mein Verlobter leider auch der Meinung er müsse das allein durchstehen. Aus diesem Grund finde ich das hier auch recht hilfreich.

Nun erstmal zu dem bisherigen Verlauf:

Ende April bemerkte mein Verlobter (30) eine deutliche Veränderung an seinem linken Hoden. Anfang Mai ist er dann zum Hausarzt gegangen um sich weiter zum Urologen überweisen zu lassen. Dort wurden die „Standarduntersuchungen“ durchgeführt (Palpation, Ultraschall, Blutabnahme) und eine Überweisung zum CT. Am 9.5. war er dann zum CT (Thorax und Abdomen) mit allem Drum und Dran, wie Kontrastmittel oral und per Flexüle und CT in mehreren Ebenen und Röntgenaufnahmen. Danach sind wir nochmals zum Urologen, wo er über die Ergebnisse vom Blutbild so mehr oder weniger nebenbei erfahren hat. Die Tumormaker sind extrem stark erhöht und es wurde ein Termin im Krankenhaus für den 24.5. vereinbart. Nun hat der Urologe nicht konkret gesagt, dass es sich um Hodenkrebs handelt, sondern er versucht die ganze Zeit drum herum zu reden. Aber den Untersuchungen und Ergebnissen zufolge kann man ja langsam 1 und 1 zusammenzählen (leider mach ich so was auch, da ich eine medizinische Ausbildung habe und auch den ganzen Mist verstehe). Er meinte wir warten erst einmal die Ergebnisse des CT ab und dann genaueres. Nun war gestern der erneute Termin, für den wir uns „vorbereitet“ hatten, um unsere ganzen Fragen loszuwerden.
Wieder das selbe Spiel des Urologen – bloß nichts mit den Worten „Krebs“ oder „Tumor“ in den Mund nehmen. Auf alle Fragen: „Das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen. Das wäre bloß ins Blaue hinein raten.“ Ich meine, klar kann man jetzt nicht alles total schlecht sehen und wir versuchen uns auch so viel Hoffnung wie möglich zu machen, aber weder zum Ablauf im Krankenhaus, noch zur Kryokonservierung oder sonst was haben wir Infos erhalten. Wir sollen dann eben unsere Fragen nächste Woche im Krankenhaus loswerden. Nun weiß ich nicht, ob er direkt an dem Tag operiert werden soll oder wie hier überhaupt etwas ablaufen soll. Der Arzt verhält sich total blöd. Leider waren wir grad bei unserer Familienplanung. Die Aussagen des Arztes verunsichern jedoch immer mehr. Ich dachte beispielsweise, dass das Sperma VOR der OP eingefroren werden sollte – nun hätten wir aber nur noch diese Woche und laut dem Arzt brauchen wir das jetzt erstmal nicht machen. Und wir hätten eigentlich schon gern noch (eigentlich demnächst, was ja aber erst später wird) Kinder.
Das einzig mehr oder weniger Positive an dem Termin gestern war, dass sich auf dem CT keine Metastasen befanden. Da aber nun zwischen dem CT und der OP zwei Wochen liegen und der Tumor auch recht schnell wächst, weiß ich nicht, in wiefern sich diese Diagnose noch mal ändern könnte.
Vielleicht können mir einige Betroffene oder ihre Angehörige einige Infos geben, wie zum Beispiel die Dauer des Krankenhausaufenthaltes (ich weiß, dass ist von Patient zu Patient unterschiedlich, aber wenigstens so eine grobe Orientierung), wie ging es euch körperlich und mental nach der OP, wie lange haben die nachfolgenden Behandlungen etwa gedauert, wann konntet ihr wieder arbeiten gehen, habt ihr Zweitmeinungen eingeholt, was habt ihr nach der OP geändert (Lebensgewohnheiten, Freizeit) etc. Wer hat Erfahrungen mit der Kryokonservierung?

Ich weiß viele Fragen, aber wir versuchen uns irgendwie auf das kommende einzustellen. Also schon mal danke für die kommenden Infos. Werden euch auf dem Laufenden halten, wie das Ganze sich weiter entwickelt.

Viele Grüße, Sirk
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