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Alt 30.08.2008, 09:42
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Guten Morgen, Uwe!
Ich kann die Chirurgen schon verstehen - das Problem ist einfach, dass niemand weiß, WARUM die LuFu nicht klappt. Ob's jetzt wirklich an der Luft liegt, oder einfach an der Technik meiner Mutter (die Schwierigkeiten mit dem festen Biss und dem Lippenschluss durch die Kieferplastik ...). Ob die Pustebälle wirklich die Atmung verbessern können oder ob's vielleicht auch eine Art Beschäftigungstherapie ist, kann ich nicht sagen. Nach Meinung meines Vaters (der vom Atmen her auch nicht so toll ist, dank seines enormen Übergewichts) sei's ganz einfach, die Bälle hochzubringen. Dass meine Mutter grad mal einen davon schafft, und den zweiten nur leicht "anlupft", gibt ihm natürlich auch zu denken.
Die von der Pneumo haben da leicht reden - sie haben nicht den schwarzen Peter, wenn bei oder nach der OP was schief geht ...
Da denke ich schon, dass man sich auf die Aussagen der Chirurgen verlassen kann - ich war ja von Anfang an der Meinung, dass eine OP bei meiner Mutter nach ihrer ganzen Vorgeschichte zumindest sehr grenzwertig ist, vor allem bei dem vorliegenden Tumorbefund wohl auch nicht sehr sinnvoll - curativ ist da ja eben nicht möglich ....

Wir haben uns gestern Abend dann entschieden, dass wir - sollte nicht alles schiefgehen - am Donnertagmorgen fahren. Mein Mann wird heute auch mal ein - notfalls ziemlich deutliches - Gespräch mit seiner Mutter führen. Dass sie eine andere Einstellung dazu hat, ist ihr Problem - aber sie hat mich nicht damit zu belasten, findet zumindest mein Mann Sie ist ja eigentlich eine sehr liebe, aber doch oft ziemlich engstirnig, häufig auch intolerant - damit hab ich dann immer meine Schwierigkeiten. Intoleranz ist wohl die Eigenschaft, mit der ich am wenigsten umgehen kann (da bin ICH dann wohl ziemlich intolerant ) - das gab früher auch oft Reibungspunkte mit meinem Schwiegervater (hatte immer eine leicht bräunliche Brille auf ...). Wir sind ja wie gesagt, nicht allzu weit weg, und nur Daheimsitzen und auf's Telefon zu hören, bringt auch nichts ...

Bis jetzt gibt's aus Würzburg auch noch nichts Neues, anscheinend ergab die gestrige Wiederholung der LuFu auch nichts ...

Aber ich bin ja auch der Meinung, man sollte sich jetzt endlich mal für OP oder nicht-OP (weil erstens zu riskant, zweitens zu wenig Nutzen) entscheiden und das meinen Eltern dann auch deutlich machen. Und nicht diese Hoffnung und auch diesen Druck aufrechterhalten - ich könnte mir vorstellen, je länger sie meine Mutter hinhalten, desto tiefer ist der Sturz, wenn sie dann doch sagen, es tut uns leid, es geht nicht ...

Liebe Marita,
normalerweise hätte ich meiner Schwiegermama schon gesagt, dass es unsere Entscheidung wäre, und dass es sie überhaupt nichts anginge - hab ich in der Vergangenheit hin und wieder getan, das war für unser beiderseitiges Verhältnis ausgesprochen hilfreich ... Aber dazu fehlen mir im Moment einfach die Nerven. Ich möchte eigentlich auch nicht, dass mein Mann mit ihr darüber spricht, aber er hält es für notwendig (weiß wohl, dass es bei den mehr oder weniger deutlichen Vorwürfen nicht bleiben wird - vor allem, wenn es meiner Mutter dann in unserer Abwesenheit schlechter gehen sollte ...). Andererseits finde ich es ja lieb, dass er mich in Schutz nimmt!

Ich werde nachher anfangen, die Wandersachen zusammenzusuchen - da hab ich was Sinnvolles und Schönes zu tun, bin dann hoffentlich nicht dauernd am Grübeln ...

Macht's gut und vielen Dank!
Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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