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Alt 27.01.2002, 22:28
Gast
 
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Standard wen nicht kämpft hat schon verloren?

Hallo Alle.
Irgendwie fühle ich mich einfach nur schlecht.
Meinem Papa geht es psychisch sehr schlecht. Meine Mutter hat mir erzählt, dass er zu ihr gesagt hat, er will nicht im Krankenhaus sterben. Meine Mutter hat vorhin mit mir darüber geredet. Darüber, dass der Krebs so weit fortgeschritten ist, dass wahrscheinlich nur ein paar Monate bleiben werden. Während ich das schreibe komme ich mir vor wie in einem schlechten Film. Meine Mama hat geweint und ich habe sie in den Arm genommen und mit ihr geweint. Ich fühle mich so hilflos. Ich wusste schon vorher, dass es so schlimm um meinen Vater steht, aber ich wollte mich nicht mit dem Tod auseinandersetzen und ich will es immer noch nicht. Mein Vater kann und wird nicht sterben, das ist überhaupt nicht möglich, so kommt es mir vor. Gleichzeitig weiß ich, dass das Quatsch ist. Es schmerzt. In der letzten Zeit ging es ihm besser und wegen der Herzgeschichte habe ich die Tatsache Krebs irgendwie verdrängt. Aber die Therapie kann wegen dem Herz nicht weitergehen und jeder Tag an dem nichts getan wird ist ein Tag weniger an Hoffnung. Es tut jetzt schon weh, wie weh wird es tun, wenn mein Papa nicht mehr da ist? Ich will so gerne hoffen, aber ich weiß nicht auf was. Es war nie wirklich eine Chance da, der Scheißkrebs machte sich zu spät bemerkbar, zu spät für eine Heilung.
Ich möchte jemanden, der mich in den Arm nimmt, lacht und mir sagt, dass das allles nicht wahr ist. Jana
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