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Alt 01.07.2005, 08:58
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Standard keine Wirkung von Femara -Johanniskraut-Mistel?

Liebe Heike,

über JOHANNISKRAIT und beispielsweise MISTEL wird - was das Aufheben der Wirksamkeit schulmedizinisch empfohlener Mittel betrifft - offenbar sehr viel spekuliert.

So wurde ich vor 2 1/2 Jahren, als ich 8 Chemo-Zyklen und danach 31 Bestrahlungen "durchzog" von einer Onkologin des Klinikums Hanau gebeten, k e i n e immunstärkenden Mittel (wie Mistel) zu nehmen, "um nicht die Aggressivität bzw. Wirksamkeit aus der Therapie zu nehmen". Das sollte wohl heißen, dass - wenn ich währenddessen Mistel gespritzt hätte - möglicherweise die Chemo abgeschwächt und damit nicht ganz so wirksam gewesen wäre. Ich weiß allerdings von einigen Mit-Streiterinnen, dass sie diese Ratschläge in den Wind geschlagen und der Homeopathie durchaus einen Platz während ihrer Therapie eingeräumt haben.

Viele berichten davon, dass die Nebenwirkungen der schulmedizinischen behandlung geringer waren als bei mir (starke rheumaartige Schmerzen 2 Tage nach der Chemo, Ablösung der Nägel und Fußsohlenhaut etc.)

Ich selbst war äußerst eingeschüchtert nach BK-Op und anschließender Vereiterung der operierten Brust die 4 Wochen lang mit Wasserstoff und Kochsalz gespült werden musste. In dieser Zeit habe ich viele Schmerzmittel und Antibiotika bekommen und war ziemlich zermürbt (aber weiterhin trotzdem erstaunlich kämpferisch !!!).
Nach allem Erlebten habe ich mich jedoch ängstlich an die Empfehlungen der Onkologin gehalten in der Hoffnung, dass nun alles "seinen normalen Gang" in der Therapie gehe..... Erst sehr viel später habe ich dann in Absprache mit meinem Gynäkologen mit der Mistel-Kur begonnen.

Mistel habe ich inzwischen abgesetzt und hochdosierte Vitamine bzw. Mineralien (auch Selen) nehme ich nur noch in der auch für Gesunde üblichen Menge.

Dass Johanniskraut die Wirksamkeit von Antihormonen oder Aromatasehemmern stört, habe ich weder in den Medien noch hier im Krebs Kompass je gehört oder gelesen.

Bin mal gespannt, was dir andere an dieser Stelle von ihren Erfahrungen berichten.

Ich kann dir mit diesem Beitrag sicher nicht all zu viel helfen, denke aber dass er dir bestätigt, dass Ärzte doch sehr - besonders im Kampf gegen den Krebs - unterschiedlicher Auffassung sein können.

Ich habe im Übrigen nicht Femara sondern Tamoxifen genommen; inzwischen hat mir mein neuer Gynäkologe wegen meiner sehr starken Nebenwirkungen von Tam zu einem Wechsel geraten. Ich nehme nun das eigentlich gegen Osteoporose entwickelte EVISTA, das allerdings im Kampf gegen eine BK-Wiedererkrankung noch nicht anerkannt ist...

Lieben Gruß

und alles Gute

ilse