Hallo
Roebi,
schön, dass Du wieder hier bist! Hab Dich länger nicht gelesen.
Ich kann Dich gut verstehen, hatte ich doch (und werde ich wahrscheinlich immer wieder) Phasen habe in denen ich denke: Geht es denn jetzt so weiter? Wird es nicht besser?
Ich möchte Dir aber auch Mut machen! Thema meines Threads Die Zeit heilt alle Wunden? Ich habe es wirklich ganz zweifelnd und vielleicht auch anklagend gemeint, als ich es schrieb. Dank meiner lieben Annett kam der Zusatz ...sie rückt das Unheilbare aus dem Mittelpunkt.
Liebe Roebi - und ich glaube da ist tatsächlich etwas dran, zumindest empfinde ich so. Ich habe vor 14 Tagen ein sehr schönes Wochenende erlebt, habe selbst den 60igsten Geburtstag meines Papas gut überstanden. Zum ersten Mal seit dieser langen Zeit habe ich meinen Paps bei mir gespürt. Ich trage ihn jetzt wirklich irgendwie in mir. Er steht mir bei wie früher. Aber er schubst mich auch ins Leben zurück.
Meine Trauer ist noch da, meine persönliche Situation (Arbeit, Krankheit Mutter) hat sich nicht verändert. Und trotzdem gehe ich irgendwie zur Zeit anders damit um. Ich muss, kann und darf mein Leben nicht vernachlässigen.
Ich hatte gestern nach dem Training (ich war schon wieder da ;-) ) ein sehr schönes Gespräch mit meinem Bruder. Wir haben uns Fotos angeguckt und ja obwohl es dunkel war wage ich behaupten zu können, dass bei uns Beiden Tränen geflossen sind. Die Trauer und der Verlust wird wohl immer schmerzen. Unsere Aufgabe ist ein Umgang zu finden.
Ich bin auch nicht regelmäßig auf dem Friedhof, ich mag mir nichts aufzwingen. Aber wenn ich dort bin ist es meistens sehr schön und ich werde selbst ganz ruhig. Ausserdem ist jetzt ja auch diese wunderbare Frühlingsluft und die Vögel zwitschern und zur Zeit habe ich das Gefühl, dass mein Papa sein Eckchen schön finden würde.
Grabstein? Ungewohnt ja aber irgendwie auch schön. Ja da gebe ich Dir Recht.
Danke
Stella für Deine Grüße. Mir gehts gut - s.o. Aber meine Oberschenkel - Muskelkater!!!
Lasst Euch drücken
Sandra