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Alt 27.02.2004, 21:14
Gast
 
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Standard Nach den OPs...

Ich habe ungefähr das gleiche "Timing" wie Du (OP linker Hoden am 17.12.2003), allerdings hast Du mir eine OP voraus ;-), das mit den Lymphknoten ist mir erspart geblieben.

Wenn Dein verbleibender Hoden auch untersucht wurde (Hoden-Biopsie), um eine eventuelle TIN zu bestimmen (und diese ausgeschlossen wurde), ist meines Wissens Dein Risiko, im verbleibenden Hoden dann doch einen Tumor zu entwickeln, EXTREM GERING!. Was ich bei mir beobachte ist einfach, dass der verbliebene Hoden tiefer im Hodensack hängt (hat halt jetzt mehr Platz so alleine :-)). Vielleicht gibt Dir das den Eindruck, das er größer ist?

Das mit den Gefühlsschwankungen hatte und habe ich auch. In den letzten Wochen war immer ein Tag dabei, wo ich total durchhing. Das scheint aber weniger mit Hormonschwankungen zu tun zu haben. Da haben mir mehrere Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen bestätigt, dass der eine Hoden das sofort und vollständig ausgleicht - Samenproduktion übrigens auch.

Das hängt wohl eher mit der Diagnose "Krebs" und den Nachwirkungen der OP zusammen (wenn Du auch noch eine RLA hattest war das ja auch ziemlich heftig innerhalb kürzester Zeit). Ich merke halt bei mir, dass ich zwar grundsätzlich sehr optimistisch bin und eigentlich fest daran glaube, dass ich wieder gesund bin, aber im Unterbewußtsein brodelt's wohl doch ganz schön. Es ist bei mir z.B. auch erst wenige Wochen her, dass ich wieder einigermaßen ruhig schlafe und nicht irgendwelches wirre Zeug träume.

Sag' Dir halt immer wieder, dass Du Glück im Unglück hattest (klingt zumindestens so als hättest Du eine ähnlich günstige Prognose wie ich, da Du nichts von einer Chemo schreibst) und dass Du mit großer Wahrscheinlichkeit geheilt bist! Und gib Dir selbst Zeit und akzeptiere die depressiven Phasen als etwas, was zum Heilungsprozess (in dem Fall dem seelischen) dazugehört.

Gruß,
Frank (tetzlafs@online.ms)
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