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Alt 17.10.2006, 14:32
daihaas daihaas ist offline
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Unglücklich Wie ist der Endverlauf??

Hallo,

ich suche jemanden, der mir ein paar Antworten zur Krebserkrankung meiner Mutter geben kann. Daher erstmal zum Krankheitsverlauf:
Meine Mutter ist 63 Jahre alt, sehr schlank und sportlich (d.h. gewesen, jetzt ist sie nur noch Haut und Knochen und kann kaum noch aufstehen).
Mai 2005 diagnostizierte man Bauchspeicheldrüsenkrebs mit zwei kleinen Metastasen in der Lunge, die per Chemo behandelt wurden. Dieser Krebs ist bis heute im "Zaum gehalten worden", ist geschrumpft und meine Mutter hatte vor rund 2 Monaten schon wieder normale Blutwerte.

Aber: Im Dezember 2005 hat man dann festgestellt, dass man bei der ersten CT etwas übersehen hat und nun war ein kindskopfgroßer Tumor im Unterbauch (Ovarkarzinom) gewachsen.
Dieser Tumor konnte scheinbar anfangs überhaupt nicht zugeordnet werden. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass es Eierstock-Krebs ist.
Da dieser tumor derjenige war, der sich auszuweiten drohte und auf die Kombinationschemo nicht ansprach, haben die Ärzte meiner Mutter eine Chemo verpasst, die nur darauf abzielte (leider weiss ich nicht den Namen des Präparats).
Eine Woche nach Beginn dieser Chemo fing meine Mutter an zu Brechen und liess sich einliefern. Jetzt liegt sie schon wieder seit 7 Wochen im Krankenhaus. In den dersten 5 Wochen hörte das Brechen auch nicht auf. Es stellte sich heraus, dass der tumor nun den Magen vom Darm abdrückt. Also kam alles an Nahrung wieder oben raus. Und das kominiert mit Übelkeit und 24-stündigem Brechreiz. Sie wurde künstlich ernährt. Dazu kam eine Magensonde und nach drei Wochen ein Katheter, damit sie sich nicht noch aufs Klo schleppen muss. Die Ärzte stellten fest, dass der Darm nicht mehr in Bewegung sei.
Letzte Woche dann ein kleiner Erfolg: Sie war zweimal auf dem Klo und konnte den Darm entleeren. In der Woche ging es ihr recht gut und auch der Brechreiz hörte auf.
Plötzlich fing jetzt am letzten Wochenende der Brechreiz wieder an, dabei hatte sie schon auf einen Aufenthalt zu Hause gehofft.

Tja, und heute hat der Arzt uns dann gesagt, dass er keine Hoffnung mehr habe, sie hätten jetzt alles versucht und dieses Würgen und Brechen sei schon ein Zeichen, dass es nun zu Ende geht. Aber hoffen könnten wir trotzdem...ha, ha, ha.
Was heisst das? Wie lange wird das jetzt dauern??? Gibt es da Erfahrungswerte? Gibt es denn nun wirklich keine hoffnung mehr? Wieso kann/konnte man operativ nichts machen?

Und was machen wir, wenn meine Mutter lieber zu Hause sterben möchte? Und wen muss man informieren, wenn sie sterben sollte?

Bitte antwortet mir. Ich bin sehr verzweifelt.
Auch, wenn ich Zeit habe/hatte mich zu verabschieden, so macht es einem dieses Sterben auf Etappen auch nicht leichter.

*dani
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