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Alt 22.05.2021, 04:39
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo,

vom zeitlichen Ablauf ging das alles - wie angemessen und gewünscht - ratzfatz:
- 18.5.: CT
- 19.5.:
a) mir ausgehändigte CD der CT brachte ich zum Einlesen ins ABC
b) am späten Nachmittag wurde der CT-Befund per Fax an meine Onkologin gesendet
- 20.5.: alle Ergebnisse lagen der Onkologin vor
- 21.5.: Gesprächstermin mit meiner Onkologin (war ja alles so ins Blaue hinein tel. vereinbart) konnte stattfinden

Das Gespräch war ziemlich kurz und dominiert von der Entwicklung des Achsel-LK.

Man muß sich sowas mal vorstellen:
Am 6.5. wurden Abmessungen des LK von etwas über 4 cm (längs) und max. ca. 2,5 cm (quer) festgestellt.

Am 18.5. wurden im CT-Befund 6,6 x 3,4 cm genannt.
Zum Vergleich:
Ein Hühnerei liegt längs etwas über 6 cm und quer etwas über 4 cm.

Zunahme des LK innerhalb von 12 Tagen über 2 cm (längs) und ca. 1 cm quer, was schon einigermaßen heftig ist.

Erinnerte mich alles daran, wie vor der 1. Therapie innerhalb von 14 Tagen bis drei Wochen ein ähnlich großer LK in der linken Leiste herauswuchs, der mich dann zum Internist "trieb".

Sie begann das Gespräch damit:
Wir könnten nun hergehen und die vorliegenden Ergebnisse auch noch mit einer Biopsie od. weiteren Diagnosen "breittreten"...

Ich wußte natürlich sofort, was sie damit meinte:
https://www.literatpro.de/spruch/290120/getretner-quark

Unterbrach sie und machte ihr erst mal ein Kompliment - ungefähr dahingend:
Sie sind ja wirklich eine Füchsin, die an die "Zeitgewinn-Möglichkeit" dachte, nun evtl. mit Bestrahlungen weitermachen zu können.
Wie es aussieht, können wir das glücklicherweise auch tun.

Würden denn irgendwelche weiteren Diagnosen irgendetwas daran verändern können, zweckmäßigerweise schnellstmöglich mit Bestrahlungen weitermachen zu können?

Dazu meinte sie:
Eher nicht.
Ich klär jetzt mal tel. im ABC-Nachbarbau für Bestrahlungen, was machbar ist.
Sie telefonierte mit den Kollegen und sagte:
Ich habe einen Patient mit einem Lymphom-Rezidiv, das zu eskalieren beginnt.

Er braucht deshalb dringend Bestrahlungen nach Pfingsten.
Er ist hier und könnte heute noch zu euch rüberkommen, damit ihr schon mal alle Daten aufnehmen könnt, um nach Pfingsten mit den Bestrahlungen loslegen zu können.
Könnt ihr den Patient noch "einreihen"?

Antwort war:
Ja, ist machbar.

Nach Pfingsten geht es also mit Betrahlungen weiter.
Täglich mit Mindest-Dosis über mehrere Wochen.

Ich bin sehr froh, daß dies zeitnah anläuft und nicht erst Anfang Juni.

Liebe Grüße, bleibt alle gesund und genießt die allmähliche Aufhebung der Einschränkung unserer Grundrechte.
Mit der weiterhin dabei gebotenen Vorsicht natürlich.
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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