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Alt 21.08.2015, 16:09
Jule1848 Jule1848 ist offline
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Standard AW: Neu hier und muß am 05.08. in die Klinik

Ihr Lieben,
ich bin wieder raus aus dem KH.
Nachdem ich am Dienstag morgens, nüchtern das KH betrat, merkte ich langsam wie eine Panikattacke in mir aufstieg. Der Arzt und die Schwester, die meine stationäre Aufnahme abwickelten waren sehr lieb und rücksichtsvoll und nach den ersten Formalitäten bekam ich direkt eine Beruhigungspille und man sorgte dafür, daß ich umgehend zur Magenspiegelung und zur Endosono kam. Das war sehr gut, weil ich mich dann nicht noch länger in meiner Panik verrenne. Die Ärztin und die Schwester von der Magenspiegelung gingen auch sehr lieb und behutsam mit mir um, versprachen, daß ich nichts davon mitbekomme und sie erst anfangen, wenn ich richtig schlafe. Als ich aufwachte war alles schon vorbei und mein Mann war bei mir. Ich habe von der Untersuchung wirklich absolut nichts mitbekommen.
Am nächsten Tag sollte dann die Darmspiegelung sein und ich musste also weiter hungern und dieses widerlich schmeckende Zeug trinken zur Darmentleerung. Erstaunlicherweise war ich auch relativ ruhig und ohne Panikattacken. Am morgen der Darmspiegelung war ich auch noch relativ ruhig, als ich aber um 11 Uhr immer noch nicht dran war, kam wieder eine Panikattacke und ich bekam kaum Luft, bin dann zur Schwester auf dem Gang gelaufen und habe um eine Beruhigungstablette gebeten.Hab ihr gesagt, daß ich nicht mehr kann und wenn sich nun niemand um mich kümmert, daß ich dann nach Hause gehe. Die Schwester war total lieb, brachte mir auch schnell eine Beruhigungspille und rief die Ärzte von der Darmspiegelung an, daß sie sich bevorzugt um mich kümmern sollen, weil ich Panik schiebe...
Dran kam ich dann erst um 13:45Uhr und das obwohl kein Notfall da war und man mich hätte eher drannehmen können. Endlich im Darmspiegelraum angekommen wurde ich dann von der Schwester übel angemacht: man würde nicht nur auf mich warten und andere Patienten hätten auch Angst...
Ich sagte ihr: wissen sie was es heißt Panikattacken zu haben und dann panik zu haben man erstickt?
Bevor sie antworten konnte, kam die Schwester rein, die schon bei der Magenspiegelung dabei war, streichelte mir über den Arm und beruhigte mich, sie sagte: wir machen alles so wie gestern, sie werden nichts merken und wir fangen erst an, wenn sie fest schlafen. Die Schwester war so lieb, ich vertraute ihr und habe nicht die Flucht ergriffen und sie hat ihr Versprechen gehalten, ich habe nichts von der Darmspiegelung mitbekommen und wachte erst wieder auf als alles vorbei war. (der Schwester, die mich so angemault hat, der wünsche ich eine einzige Panikattake der übelsten Art an den Hals!!!)
Somit hatte ich nun alle Untersuchungen, auf die mich mein Hausarzt vorbereitet hatte geschafft. Dann kam die Visite und der Oberarzt haute mir was von Nebennierenpunktion durch den Magen um die Ohren, wäre fast so wie ne Magenspiegelung, zack und hier unterschreiben und fertig. Bevor ich noch irgendwelche Fragen stellen konnte war er auch schon wieder weg.
Die ganze Nacht im KH hab ich nicht geschlafen und in meinem Kopf spielten sich schon wieder Horrorfilme ab. Was hatte ich da unterschrieben??? Man hatte dort keinerlei Röntgenbilder von meinem Unterleib und wollte durch den Magen die Niere Punktieren? Hilfe, nein, das will ich nicht, was ist, wenn sie dabei den Tumor anstechen? Ich will in meine Wunschklinik, hier vertraute ich niemandem, das ging mir alles zu schnell, niemand erklärte mir etwas. Heute früh hab ich dann gesagt, daß ich mich gegen die Punktion entschieden hab und das ich entlassen werden will. Ich durfte dann auch gehen und bin direkt zu meinem Hausarzt geflüchtet um ihm zu berichten.
Mein Hausarzt hält diese Punktion ebenfalls für unnötig, hat auch noch seine Frau (sie ist auch Ärztin, macht selbst auch Magen- und Darmspiegelungen) gefragt - auch sie sagt, daß eine Punktion Blödsinn ist und falls da was auffällig scheinen sollte, kann man während der Total-OP da auch ne Probe nehmen.
Nun wartet mein Hausdoc auf einen Rückruf meiner Wunschklinik und möchte, daß die Total-OP möglichst schnell gemacht wird.
Mein Hausdoc sagt, alle Untersuchungen habe ich gut gemeistert, wichtig war jetzt vorab Bauchspeicheldrüse, Magen und Darm zu checken. Bauchspeicheldrüse ist unauffällig, der Darm ebenfalls, es wurden Gewebeproben vom Magen genommen (Darm weiß ich gar nicht) und ich hab ne Magenschleimhatentzündung (wen wunderts bei dem Stress).
Nun bin ich also Zuhause, bin noch ganz schön aufgeregt und zittrig, muß erstmal langsam wieder runterfahren.
Mein Doc meldet sich, wenn er mit meiner Wunschklinik gesprochen hat, wenn ich nichts von ihm höre soll ich Montag einfach in die Sprechstunde kommen.
Nun hab ich wieder viel wirres Zeug geschrieben, aber es tut irgendwie gut sich das mal von der Seele zu schreiben.
LG
Ina
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