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Alt 18.04.2007, 12:39
Lilo39 Lilo39 ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom bei CUP-Syndrom...

Hallo, eben las ich Ihren Beitrag. Ich bin erschüttert. Mein Sohn -49 Jahre - hat auch die Diagnose CUP-Syndrom bekommen und lag im UK Eppendorf. Bei der ersten OP hat man ihm ein Abdomen zwischen beiden Lungenflügeln glatt herausoperiert. Dann waren an der Halswirbelsäule, Lendenwirbelsäule Metastasen. Weil die Knochen instabil waren, mußte er in zwei Operationen an diesen Stellen operiert werden. Dann bekam er Bestrahlung in Eppendorf. Danach bekam er eine Chemo ambulant. Es ging ihm schlecht. Die Chemo war nur einmal wöchentlich von Mitte November bis Ende Februar. Eigentlich sollte sie bis Ende März gehen. Bei der Untersuchung im MRT stellte sich heraus, daß nun noch Metastasen an der ganzen Wirbelsäule, an den Beckenknochen und in beiden Oberschenkeln sind. Die Wirbelsäule drohte zu brechen, also Querschnittslähmung oder ... Er wurde nun zum vierten Male operiert. Nun ist alles versteift. Er hat Schmerzen, trägt ein Schmerzpflaster - ich glaube mit Opiaten - und nimmt nach Bedarf Schmerzmittel. Er kann nur 10 Minuten sitzen, dann schmerzt alles, weil er mit dem Kopf vorgeneigt leben muß. Sie haben ihm die Halswirbelsäule so versteift, als würde er z. B. am Computer sitzen oder ein Buch lesen. Aber dadurch geht er wie ein Roboter und kann durch das viele Liegen auch nicht lange gehen. Er weint vor Kummer, daß er nichts mehr tun kann. Ich weiß nicht, ob sie ihm die Wahrheit sagen. Er soll jetzt noch einmal Chemo bekommen. Aber er dachte, es geht gleich weiter. Jetzt sagt die Hausärztin, die Wunde müsse erst heilen. Und er hat Angst, daß die Metastasen immer weiter gehen. Er will die Prozeß doch stoppen. Ich habe nun recherchiert. Es gibt eine Hyperthermiebehandlung. Da will ich heute anrufen. Aber das ist eine Privatklinik. Und die Situation meines Sohnes ist wohl nicht so, daß er das alles bezahlen kann. Seine Tochter ist in der Ausbildung (22 J) und sein Sohn ist erst 14 Jahre alt. Ich bin so hilflos und weiß gar nicht, was ich sagen soll. Am Montag habe ich ein Gespräch mit einem Psychologen vom Tumorzentrum. Ich wohne ca. 1 1/2 Autostunden entfernt und kann nicht einmal schnell zu ihm. Auch da bin ich hilflos. Ich hatte kein sehr enges Verhältnis mit meinem Sohn, wir sahen uns selten. Aber ich liebe ihn, auch wenn er sozusagen abgenabelt ist. Ich wünsche ihm nur Gutes und freute mich, daß er beruflich erfolgreich war, Segelfliegen konnte und Reisen konnte. Den letzten Urlaub im vorigen Jahr konnten sie schon nicht mehr antreten. Seit letzten Juni trat es auf. Er hatte oft Rückenschmerzen und ließ sich öfter mal einrenken. Bis er dann neurologische Ausfälle hatte und mit seiner Hand kein Glas mehr halten konnte usw. Da kam er erst ins MRT, wobei diese Metastasen entdeckt wurden. Der Primärherd konnte bei keiner der zahlreichen Untersuchungen gefunden werden. Bei der Krebsinfo sagte man mir auf meine Frage, warum der Orthopäde ihn denn nicht eher mit dem MRT untersuchen ließ, dann hätte man es doch eher entdeckt, wenn sich schon Metastasen gebildet haben, sei es schon zu spät. Er und seine Frau lehnen psycho-onkologische Hilfe ab. Die Hausärztin ist allerdings auch psychologisch geschult und hat ein gutes Verhältnis zur Familie, wohnt sozusagen nebenan und kommt ins Haus. Was kann ich bloß tun? Ich suche nach zusätzlichen alternativen Heilmethoden. Es gibt doch auch Heiler. Und es sollen auch Spontanheilungen möglich sein. Wie kann ich ihn aufrichten, damit er trotz seiner Situation positiv denkt. Das unterstützt doch seine Immunabwehr. Und sollte er nicht doch vorsichtig physiotherateutisch unterstützt werden, damit er nicht immer schwächer wird? Wer weiß Rat??? Ich´würde auch gerne mit jemanden telefonieren, der solch eine Erkrankung kennt und Erfahrungen gesammelt hat. Ich danke allen, die sich die Zeit nehmen, diesen langen Text zu lesen.
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