Einzelnen Beitrag anzeigen
  #11  
Alt 09.01.2021, 21:23
datkleene datkleene ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.12.2008
Beiträge: 63
Standard AW: Kurz vorm Verzweifeln 😞

Hallo ihr Lieben. Erstmal danke für eure gesendete Kraft und eure Antworten.

Es ist relativ schwierig für mich. Ich habe all das ja bei meiner Mutter erlebt. Natürlich bin ich nicht sie und ich will es auch nicht vergleichen.

Und genau deswegen möchte ich es alles anders machen!
Meine Mutter wollte keinen direkten Aufbau, sie hatte aber auch so viele Baustellen und wir waren alle völlig überfordert. Am Ende hat sie es nie machen lassen.

Ich hab eine genaue Vorstellung! Ich wollte einen direkten Aufbau mit Silikon, wenn das geht. Und es geht! Meine operierende Ärztin sagt es sei kein Problem. Und ich will die zweite Brust auch direkt machen lassen! Ich will diese Gefahr nicht mehr.
Es war so ein Kampf mit meiner Gebärmutter, ich hab mich von Kontrolle zu Kontrolle gequält und als die Abstriche immer schlechter und schlechter wurden, waren alle ruhig, nur ich hatte Angst.

Das will ich nicht noch einmal. Es ist mir egal, ob es genetisch ist nicht. Jede Untersuchung wird eine Qual und ich würde wahrscheinlich auch an der Situation mit meinem Körper sehr leiden. Ich hab mit 14 eine Essstörung gehabt, meine eigene Wahrnehmung für meinen Körper ist eh schon gestört. Und es ist egal, wie lange man keinen Rückfall hatte, es ist immer da.

Meine operierende Ärztin ist auf meiner Seite. Sie würde es sofort machen und selbst WENN die Krankenkasse das nicht übernimmt, ist das auch kein Problem. Also es gibt weder finanziell Bedenken, noch scheint die Ärztin darin ein Problem zu sehen.

Aber meine FÄ... sie flippt völlig aus. Redet die ganze Zeit davon erst eine chemo zu machen, später zu operieren, den Gentest abzuwarten, die gesunde Brust nicht machen zu lassen. Und sie drängt mich zu weiteren Meinungen.
Die Ärztin an der Uniklinik erwähnte nur „eventuelle finanzielle Bedenken“ aber würde diese Maßnahmen nach einem positiven Test auch vorschlagen.

Ich halte sehr viel von meiner FÄ, eigentlich. Aber ich bin wütend, dass sie das nicht akzeptieren kann und meinen Weg und meine Ängste nicht sieht. Nur weil es eine „radikale“ Art ist, die Dinge anzufassen.

Ich habe mich mit meinen Eltern unterhalten, ich habe mich mit meiner besten Freundin unterhalten und auch mein Mann steht hinter mir.

Am Montag habe ich noch einmal einen Termin in der Klinik. Ein oder zwei Fragen sind mir noch eingefallen. Auch das mit den Port hatte ich zwar im Kopf, aber nicht angesprochen.
__________________
Mama *7.5.1956 +16.10.2010
Wir sehen uns wieder, wenn du mich an meinem Regenbogen abbholst! Ich liebe dich!!
Mit Zitat antworten