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Alt 29.07.2010, 16:08
piepau piepau ist offline
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Registriert seit: 29.07.2010
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Standard AW: Symptome im Endstadium?

Hallo, ich bin neu hier und hab lange verzweifelt im Internet gesucht nach einer Seite bei der man mal ehrliche Antworten bekommen kann.
Zufällig bin ich dann bei Euch gelandet und hab festgestellt das es glaub ich wirklich helfen kann mit anderen Betroffenen zu reden und einfach mal die ganzen Sorgen los zu werden.
Ich schreib jetzt mal einfach meine ganze Geschichte auf.... Wahrscheinlich tut allein das schon ganz gut...

Also,bei mir ist es mein Schwiegervater der die schlimme Diagnose vor ca 6 Wochen gestellt bekommen hat
-Leberkrebs mit riesen Metastasen im kleinen Becken und Wirbelsäule-

Meine Schwiegereltern sind ganz ganz liebe Leute aber leider schon immer völlig unselbständig.
Mein Mann ist der einzige Sohn der Familieund natürlich den ganzen Tag arbeiten und wir leben alle unter einem Dach.
Ich regel seit iesem Tag einfach alles was man sich nur vorstellen kann, ich fahre jeden Tag mit meiner Schwiegermutter zum Krankenhaus,fange sie jeden Tag auf neue auf wenn sie völlig am Ende ist, ich kümmere mich um Schwiegervater, regel alles mit den Ärzten und Krankenkassen und außerdem hab ich noch 2 Kinder und einen Job. Ich versuche irgendwie alle bei Laune zu halten und stark zu sein, denn einer muss ja stark sein. Es zerreist mich die beiden so leiden zu sehen und das schlimmste ist, das sie gar nichmal wissen wie kurz ihre noch verbleibende Zeit noch sein wird. Die schlauen Ärzte im Krankenhaus haben es ihnen nämlich nicht gesagt!!!!!
Die haben mir! gesagt das es schlecht aussieht und er noch höchstens ein paar Monate zu leben hat aber den beiden hat es keiner gesagt( ich sollte ihnen die kurze Zeit der Hoffnung noch lassen, sie würden das ganz schnell selber merken). Zuerst war ich darüber echt froh, weil sie so guter Hoffnung waren und ich ihnen diese schlimme Nachricht ersparen wollte, aber unterdessen kann ich mit diesem Wissen kaum noch leben.
Meinen Schwiegervater geht es zusehends schlechter und die beiden hoffen immer noch das das wieder besser wird. Ich tu dann immer so als wenn ich auch guter Dinge wäre und das das nur eine schlechte Phase ist und komm mir so schäbig dabei vor.

Momentan ist er wieder im Krankenhaus, hat sehr,sehr viel Übelkeit und wird fast täglich schwächer, letzet Woche ging er noch ein ganz kleines Stück spatzieren, heute moregn kam er nicht zur Toilette.
Die Leberwerte sind noch nicht mal so dramatisch hoch und er ist auch noch nicht gelb oder so aber aus einem pummeligen Mann ist ein häufchen Mensch geworden.

Ein ganz großes Problem für mich ist auch noch das wir eigentlich nächsten Samstag in Urlaub fahren mit den Kindern und meine Schwiedermutter sagt auch wir sollen auf jeden Fall fahren, aber die weiß ja auch nicht wie ernst es ist. Ich würde so gerne meinen Kindern diesen Urlaub noch unbeschwert erleben lassen bevor sie in die harte Realität des Lebens geholt werden denn sie hängen beide so sehr an ihrem geliebten Opa. sie sind Ihr ganzes Leben schon täglich mit Ihm zusammen und er hat so viel positives zu Ihrem Leben beigetragen....
Die freuen sich jetzt seit 10 Monaten auf den Urlaub den wir auch noch mit ihren besten Freunden zusammen gebucht haben..... und jetzt, so kurz vorher soll ich ihnen sagen das wir nicht fahren? Und dann kurz danach das Opa stirbt???? Das schaff ich alles nicht.
Ichweiß nicht was ich machen soll... sollen wir fahren und ggf zurück kommen, kann man das eigentlich machen? Ich hab so Angst das dann was ist und ich meine Schwiegerelterndann einfach alleine gelassen habe.....

Manchmal glaub ich das ich das alles nicht mehr verpacken kann, aber ich weiß das ich es irgendwie schaffen muss und werde denn die beiden Oldies in unserer Familie brauchen mich im Moment.


Ich weiß gar nicht ob mir auf diesen Roman überhaupt jemand antworten möchte oder kann aber es hilft glaub ich schon es mal aufgeschrieben zu haben.

danke fürs lesen....

Birgit
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