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Alt 21.08.2019, 20:00
Onno Onno ist offline
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Beitrag AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Hallo alle Interessierte,

ich hatte ja von meinem Behandlungsplan berichtet. Diesen habe ich vor DREI Wochen vom potentiell behandelndem Krankenhaus erhalten. Die Oberärztin wirkte kompetent und warb um Vertrauen. Das habe ich auch gefasst und war wild entschlossen es anzugehen. Die Hormontherapie läuft ja schon. Nachdem mein Urologe aus seinem Urlaub zurückgekehrt war, hatte ich einen Termin um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ich würde schon stutzig daß er mich fragte, was im Krankenhaus besprochen wurde. Ich hatte ausdrücklich darum gebeten das er als mitbehandelnder Arzt informiert wird. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte.

Er sagte, dass er sich mit dem Arzt in einer Konferenz trifft, in dem sie die gemeinsamen Fälle besprechen. Was ich gut fand. Ich solle ihn dann am gestrigen Tag in seiner Telefonsprechstunde anrufen und wir stimmen das weitere Vorgehen ab.

Meine Frau hatte schon ein ungutes Gefühl. Ich gar nicht. Was sollte schon anderes rauskommen als der im Krankenhaus besprochene Behandlungsvorschlag?

Seit gefehlt! Ich erfuhr gestern dass der Arzt mich erst nochmal untersuchen will. Dann - erst dann! - entscheidet er, ob er operieren will oder eine Bestrahlung der bessere Weg in meinem Fall ist. Oder OP und Bestrahlung. Die Lymphe sind ja vermutlich befallen, deshalb kann erst dann gesagt werden was aus deren Sicht sinnvoll ist.

Ich war erstmal fertig. Meine Frau genauso. Nach drei Wochen bin ich genauso schlau wie vorher. Und das erfahre ich quasi auf Nachfrage. Was ist das denn für ein Krankenhaus? Ich kann mir denken was passiert ist. Die Erkenntnis mit den Lymphknoten ist nicht neu. An dem Tag, als ich das Gespräch hatte, war viel los. Der leitende Oberarzt, der mit mir das Gespräch führen wollte, stand im OP. Er hat sich meinen Fall vermutlich zwischen Tür und Angel angesehen. Jetzt hatte er wohl mehr Zeit.

Ich habe gestern dann Aktionismus gezeigt. Den Nachmittag frei genommen und Termine gemacht für Zweitmeinungen. Jetzt habe ich Termine in Hamburg, Berlin und Hannover (wo ich wohne). Jetzt rede ich mit den Spezialkliniken. Es ist möglich, dass diese zum gleichen Ergebnis kommen. Aber dieses erste Krankenhaus hat bei mir jedes Vertrauen verspielt. Ich bin sowas von sauer darüber, das mit Patienten so umgegangen wird. Mein Urologe wollte mir dann einen Termin zur Untersuchung usw. besorgen. Heute habe ich ihn angerufen wegen Überweisung usw. Als ich ihn fragte, ob er schon einen Termin vereinbaren könnte, meinte er , dass er dort keinen erreichen konnte. Das alleine spricht für sich.

Ich lasse mich jetzt aber nicht hängen. Wenn dann eine andere Behandlung statt einer OP nötig wird, dann ist das so. Dann gehe ich den Weg. Meine positive Einstellung lasse ich mir nicht nehmen. Glücklicherweise kann ich entscheiden wo ich mich behandeln lasse.

Die Oberärztin hatte mir übrigens gesagt, Bestrahlung wäre richtig übel. Aber ich würde ja operiert werden ohne Bestrahlung. Was für ein Laden.

Immerhin weiss ich jetzt schon mal, wo ich mich garantiert NICHT behandeln lasse. Es gilt immer noch, dass es sich für mich gut anfühlen muss und ich Vertrauen fassen kann zu den Ärzten.

So. Das musste ich mal loswerden.

Geändert von Onno (21.08.2019 um 20:02 Uhr)
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