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Alt 16.08.2008, 04:30
Anja07 Anja07 ist offline
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Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo ihr Lieben,
nach langer Zeit möcht ich mich mal wieder hier melden. Habe mich ausgeklinkt und es ist nicht einfach, hier wieder rein zu schauen.
Liebe Sabrina, ersteinmal eine ganz herzliche und feste Umarmung von mir. Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst und ich weiß, dass es keine Worte des Trostes gibt. Ich wünsche dir ganz viel Kraft in dieser jetzt so schweren Zeit und hoffe du hast jemand um dich, der dich hält...
Hallo Stefan, Hallo Heike schön, hier bekannte Stimmen wieder zu finden.
Und ein herzliches Hallo an alle die sich hier noch so finden. Es ist nach langer Zeit, in der ich nicht hier war, so traurig all die neuen Geschichten zu lesen, aber doch auch schön, das sich hier eine Plattform findet, in der man Trost findet, Mut und Kraft sammelt und auch seine 1000 Fragen beantwortet bekommt.
Nun möcht ich euch noch einwenig von mir berichten:
Mein lieber Papa hat leider auch den Kampf gegen diese bes... Krankheit verloren. Ganz leise und für uns völlig unfassbar hat er am 09.01. um 4 Uhr seinen Kampf beendet. Er war in der Klinik und es ging ihm den Umständen entsprechend ganz gut, er hatte etwas Atemnot, aber mit O2 ging es sonst okay. Da wir die Feiertage (-oh Gott ist das lang her, mir kommt es wie gestern vor) sehr schön in der Familie verbracht haben und mein Dad recht fit war, haben wir uns auch keine wirklichen Sorgen gemacht. Ja, und dann ging alles ganz schnell, am Abend haben wir noch telf., er hörte sich etwas müde an, und einpaar Stunden später kam der Anruf, das mein Papa verstorben ist, völlig unfassbar... Der Arzt sagt, es ging alles ganz schnell, mein Papa bekam gegen 2 Uhr Atemnot und wollte aber nicht, dass die Fam. benachrichtigt wird, wir sollten uns keine Sorgen machen und dann Herzstillstand...
Völlig unfassbar, mein großer, starker Papa, der alles so tapfer ertragen hat und nie geklagt hat, plötzlich nicht mehr da. Ich wollte ihm die Hand halten, wenn er geht, ihm sagen, es ist okay, wenn er nicht mehr kämpfen kann und wir schon irgenwie zurecht kommen. Aber er ist einfach fort, ohne das wir uns verabschieden konnten...
Naja, dann ging alles sehr schnell, Seebestattung in der Ostsee - wir haben uns vor Jahren mal darüber unterhalten und da haben meine Eltern das beide für sich beschlossen. War Anfangs nicht leicht, so ohne eine Grabstätte, aber mein Vater ist ja eh immer bei mir.
Und nun war ich mit meiner Mam und meinen Neffen Anfang Juli an der Ostsee und haben den 65. Geburtstag meines Papas gefeiert, haben uns mit einer Flasche Sekt an den Strand gesetzt, seinen ersten Geburtstag ohne ihn verbracht und darauf gewartet, dass die Zeit stehen bleibt. Aber die Zeit bleibt nicht stehen, sie läuft einfach weiter und ich denk immer wieder, das kann doch alles nicht wahr sein...
Und heute, ein halbes Jahr später tut es noch genau so weh, frage mich immer wieder, ob es nicht doch irgendetwas gegeben hätte, was hätte helfen können, irgendwo doch ein Arzt, ein Wunder...
Es bleibt nur die Hoffnung, dass doch irgendwann mal ein Mittel gefunden wird, dass all den Betroffenen und ihren Angehörigen dieses Leid erspart bleibt...
Ich umarme euch ganz fest eure ANJA
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