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Alt 07.05.2018, 22:41
barg barg ist offline
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Standard AW: Seminom, 1.8cm, Rete Testis - Carboplatin oder Überwachung?

Mein Onkologe wollte vor einer möglichen Carbo-Therapie einen Nierentest machen, daher würde er sicher auch den Lungentest durchführen.

Ich bin mir nicht sicher ob ich deine Frage richtig verstehe, aber bei PEB ist das Bleomycin wohl das Mittel welches die Lunge negativ beeinträchtigen kann. Sollte wegen der Lunge die PEB nicht möglich sein, wird wohl statt 3x PEB auf 4xEP umgesattelt.

Ich habe eine Tabelle mit Angaben zur Toxitizität der Carbo-Therapie gefunden. In den Graden der WHO (1-4) halten sich die meisten Nebenwirkungen mit den Graden 1-2 noch an die unteren Grenzen. Über die Schwere kann ich allerdings nichts sagen. Eine vergleichbare Tabelle zur PEB-Therapie habe ich nicht finden können.

Dafür konnte ich endlich eine Studie finden, in der das Rezidivrisiko auf Tumorgrösse und Rete Testis aufgeschlüsselt wurde. Also auf alle vier Fälle, und nicht beide einzeln betrachtet.

Und ja, bei Seminomen besteht die Möglichkeit der Bestrahlung. Es gibt auch die SAKK-Studie, sodass im Fall eines Rezidivs anstelle einer PEB auch die Möglichkeit besteht eine Carbo-Therapie kombiniert mit einer limitierten Bestrahlung zu machen. Allerdings geht das wohl nur in einigen bestimmen Fällen.

Wenn ich dann noch bedenke, dass ich mit 1.8cm deutlich unter den 4cm liege dürfte das Risiko wie mein Onkologe, Prof. Schrader und Dr. Kollmannsberger schätzen bei 9% bis maximal 15% liegen. Wenn ich dann den Post von Leroy_82 lese, wird mir aber doch mulmig. Sein Risiko war laut Schrader auch bei ca. 10%. Aber wie du schon sagst Golsen, die Realität sieht eben anders aus. Entweder man hat die Mikrometastasen oder nicht, 100% oder 0%. Die Statistiken sagen ja nur, wie sich das in der Bevölkerung verteilt. Für den einzelnen ist das unerheblich.

Gibt es denn irgendwelche körperlichen Anhaltspunkte, an denen man das feststellen könnte? Wegen meiner Magen/Darm-Beschwerden, die direkt nach der OP nachgelassen haben aber nicht völlig verschwunden sind, hab ich doch ein mulmiges Gefühl. Hin- und wieder habe ich immer noch das Ziehen um den Bauchnabel und ein Kribbeln in der Leiste. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass solche Symptome von Mikrometastasen hervorgerufen werden können. Und falls doch, warum wurde es nach der OP besser? Vermutlich höre ich einfach mehr als früher in meinen Körper hinein.

Grüsse an alle

Viele Grüsse
barg

Geändert von gitti2002 (07.05.2018 um 23:43 Uhr)
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