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Alt 28.01.2003, 06:17
Gast
 
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Standard Vorstellung und ein Sack voll Fragen

Lieber Peter,

bitte entschuldige, dass ich nicht sofort auf deine Zeilen reagiert habe. Deine Worte haben sehr gut getan.
Ich weiß, dass mein Vater sich zurückgezogen hatte, weil er es nicht ertragen hätte, uns leiden zu sehen. Er hat bis zu seinem Sterbetag mehr an uns gedacht als an sich selbst. Das weiß ich, weil ein Arzt es uns gesagt hat...
Dennoch tut gerade das mir so leid. Vielleicht hat er eine begleitende Hand ganz zum Schluss doch vermisst...
Niemand wird mir diese Gedanken nehmen können, der Zweifel wird mich für den Rest meines Lebens begleiten. Auch werde ich nie verstehen können, wie es so etwas grausames wie ewige Trennung geben kann auf der Welt.
Aber ich kann dieses Nichtverstehen in mein Leben integrieren, werde nicht daran zerbrechen, sondern lebensbejahend weitermachen.
Das muss ja so sein, denn zum Leben gehört auch der Tod.
Für mich selbst finde ich die Perspektive, irgendwann nur noch schlafen zu können, gar nicht so schlecht, aber ich glaube, wenn es wirklich so weit ist, klammert man sich doch an jeden Strohhalm.
Viele Grüße. AnjaII
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