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Alt 11.01.2010, 12:55
wattewuschel wattewuschel ist offline
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Standard AW: Bestrahlung Brustbereich

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Zitat von Cassy Beitrag anzeigen
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. ich freue mich wirklich über eure Erfahrungen, natürlich über die positiven mehr. Also mein Papa hat hochmalignes NHL. Leider kann ich noch gar nichts zu den Angabe der Ärzte zwecks Cremen machen. Ein Vorgespräch fand zwar schon statt, aber dass war am Anfang der Chemo, dort sagte uns die Ärztin, dass mit Schluckbeschwerden zu rechnen ist. Dass nächste Gespräch haben wir am 18.01., ich denke dort werden wir dann aufgeklärt und können noch die eine oder andere Frage klären. Welche fragen sollten wir im Vorfeld klären, was ist wichtig? Welche Creme habt ihr denn benutzt? Wird diese von den Ärzten empfohlen bzw. verordnet oder müssen wir uns selber darum kümmern? Wie funktioniert das den mit dem aufgemalten Feld, hält dieses wirklich die 4,5 Wochen oder müssen wir es nachzeichnen?

Ich danke euch!
Cassy
Ich habe/hatte auch ein hochmalignes NHL und kann daher aus erster Hand über die Bestrahlung im Brustbereich (Mediastinum) berichten. Ich habe 22 Bestrahlungen zu je 1,8 Gray bekommen. Vor der Bestrahlung findet ein Vorgespräch mit dem Radiologen statt, der einen eingehend informieren sollte über mögliche Nebenwirkungen etc. Man muss dort auch wieder einen Aufklärungszettel unterschreiben.

Man hat ein erstes CT, bei dem geschaut wird, wo der Tumor liegt. Dann wird berechnet und geplant, man hat anschließend eine Simulation und bei einem dritten Termin wird dann erstmals richtig bestrahlt.

Was Verbrennung/ Hautreizungen angeht: man kann "unsere" Bestrahlungen nicht mit denen bei Brustkrebs vergleichen, wenn bei uns bündeln sich die Strahlen tiefer im Gewebe - auf der Haut selbst kommt kaum etwas an - d.h. es gibt eigentlich keine Verbrennungen. Ergo wird auch von den Ärzten keine Creme verschrieben. Ich habe einen Zettel bekommen wo draufsteht, was man darf und was nicht. Baden geht nicht wegen den Markierungen. Duschen ja, vorsichtig abtupfen, nicht rubbeln an den Markierungen. Erstmal nicht eincremen, solange die Haut unauffällig ist. Sollten Hautreaktionen auftreten, dem Radiologen Bescheid sagen. Ich persönlich hatte kurz mal kleine Pustelchen/ Bläßchen an der Bestrahlungsstelle, die haben aber keine Probleme gemacht (fühlte sich nur rauh an).

Schluckbeschwerden: ja, da vermutlich bei deinem Vater auch wie bei mir ein Stück Speiseröhre im Strahlenweg liegt. Fing bei mir in der zweiten Hälfte der Bestrahlungen an. Dagegen gibts Medikamente, z.b. Tepilta Suspension, die man vor dem Essen trinkt und die leicht betäubt.

Markierungen: die wurden bei mir mit Edding aufgetragen und mit Duschpflaster abgeklebt. Das hält paar Tage. Zwischendurch wurde bei den Bestrahlungen nachgemalt bzw. es wurden neue Pflaster aufgeklebt. Es wurde auch alle paar Tage bei der Bestrahlung nachgemessen, ob alles noch richtig ausgerichtet ist. Ich hätte mich nie tätowieren lassen. Die Markierungen sehen recht wild aus, verschiedene Farben, Kreuze usw.

Andere Beschwerden hatte ich nicht, bin aber auch jung (27) und hatte auch während der Chemo kaum Nebenwirkungen. Falls du noch mehr Fragen hast, kannst du sie gerne stellen.

lg
watte

P.S.: Hier noch der Link zu "meinem" Bestrahlungsthread: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=42029
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06/09 Diagnose: hochmalignes, großzelliges, diffuses B-Zell NHL, bulky, Stadium IIA, mediastinaler Tumor 10 cm
06/09 - 08/09 Chemo R-CHOP 14 + Neulasta (6x) + 2x Rituximab
08/09 - 11/09: 22 x Bestrahlung
12/09 AHB Bad Kreuznach
12/09 oder 01/10 Abschluss-Staging = Rest (Narbe?) vorhanden, wird jetzt alle 3 Monate beobachtet

02/11 alles in Butter, alle 4 Monate Nachsorge
04/17 weiterhin alles in Butter toi toi toi
09/23

Geändert von wattewuschel (11.01.2010 um 12:58 Uhr)
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