[teich1]

Zitat:

Am späten Nachmittag kam das Ergebnis. Ihre Überlebenschance lag bei 0 %, sie habe noch eine Lebenserwartung von wenigen Wochen, max. 3 Monaten. Wir sollten uns überlegen, ob wir sie nicht besser in ein Hospiz geben...

Ich wollte endlich aus diesem Horror-Film aufwachen, aber es war leider die blanke Realität.


Hallo,

ich lese Deinen Bericht, und es kommt mir doch alles sehr bekannt vor. Ich würde mich freuen, wenn Dein Wunsch in Erfüllung gehen würde, dass es Deine Mama schafft und die Ärzte sich geirrt haben. Ich habe es mir auch so lange für meinen Papa gewünscht...Leider vergeblich, aber genau wie Du sagst: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Außerdem kann und will man soetwas nicht akzeptieren, denn ansonsten würde man das alles nicht durchstehen.

Ich habe meinem Papa auch immer vorgespielt, dass doch alles wieder gut wird und wenn er wieder bei Kräften wäre, würden wir dieses oder jenes machen, obwohl er es besser wußte und obwohl ich es ab Mitte /Ende April 2008 besser wußte. Aber ich konnte nicht mit ihm darüber reden.... Wir haben nur Händchen gehalten.

Und genau wie bei Dir, habe ich immer, wenn ich aus dem Zimmer war, geweint, weil ich mir wie eine schlechte Schauspielerin vorgekommen bin und das ganze Elend einem so bewußt war.

Auch uns hat man empfohlen, Papa in ein Hospiz zu geben; aber wir haben das nicht über das Herz gebracht. Er war bis zuletzt zuhause, mit Blick auf seinem Garten, und ist dort auch gestorben und es war eine sehr schwere Zeit mit aufwendiger Pflege, aber im nachhinein kann uns dieses Gefühl, wenigstens das Möglichste für ihn getan zu haben, niemand nehmen...

Es gibt doch manchmal Beiträge, wo wirklich alles anders verläuft und den Patienten viel mehr Zeit als vorhergesagt bleibt, warum sollte nicht wirklich Deine Mama die Ausnahme sein. ... Ich wünsche es Dir, wie gesagt, wirklich von ganzem Herzen...